16.02.2014 14:26:34

'FAS': Wachsende Ablehnung für Produkte aus Palästinensergebieten

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Israelische Produkte aus den besetzten palästinensischen Gebieten stoßen nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) bei europäischen Kunden zunehmend auf Ablehnung. Eine Tengelmann-Sprecherin bestätigte laut dem Bericht, dass die Supermarktkette Kaiser's seit 2012 keine Produkte aus dem Westjordanland mehr im Programm habe.

    Das Blatt zitierte auch den Manager eines israelischen Obstexporteurs. Dieser habe sich gegenüber einer deutschen Handelskette schriftlich verpflichten müssen, keine Produkte aus dem Westjordanland zu liefern. Manche israelische Firmen im Westjordanland berichteten, ihre Absätze in Europa brächen ein.

    Produkte, die in den Siedlungen hergestellt werden, machen der Zeitung zufolge zwar nur zwei Prozent der israelischen Wirtschaftsleistung aus. "Sollten aber auch Firmen boykottiert werden, die in den besetzten Gebieten geschäftlich tätig sind, wären die wirtschaftlichen Folgen verheerend", schreibt die "FAS" unter Berufung auf das israelische Finanzministerium.

    Im Streit um die israelische Politik war die US-Schauspielerin Scarlett Johansson Ende Januar als Botschafterin der britischen Hilfsorganisation Oxfam zurückgetreten. Hintergrund ist das Werbe-Engagement Johanssons für Sodastream, ein israelischer Hersteller von Mineralwasser-Aufbereitern mit einer Fertigung in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten. Oxfam lehnt einen Boykott israelischer Produkte ausdrücklich ab, ist aber gegen Geschäfte mit israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten./kf/DP/edh

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!