Überbewertet |
06.07.2023 23:00:00
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Fällt die Apple-Aktie auf 149 US-Dollar? Barclays-Analyst hält aktuelles Kursniveau für zu hoch
• Aktie in diesem Jahr mit starker Performance
• Analyst hält Papier für überbewertet
Apples Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal
Im zweiten Geschäftsquartal hat sich der US-Techriese Apple gegen die Flaute im Smartphone-Markt gestemmt. Das iPhone-Geschäft legte in den drei Monaten bis Ende März um 1,5 Prozent auf 51,33 Milliarden US-Dollar zu, wie Apple mitteilte. Derweil fiel der Umsatz mit Mac-Computern um gut 31 Prozent auf 7,17 Milliarden US-Dollar und auch der iPad-Umsatz ging deutlich zurück. Derweil legte das Dienstleistungsgeschäft um 5,5 Prozent zu und erreichte mit 20,9 Milliarden US-Dollar einen Rekordwert. Die Zahl der Abos für Dienste wie Apple Music oder Fitness erreichte 975 Millionen, was einen Zuwachs von 40 Millionen bedeutete. Insgesamt ging der Umsatz allerdings um drei Prozent auf 94,8 Milliarden US-Dollar zurück und auch der Gewinn lag mit 24,15 Milliarden US-Dollar unter den 25 Milliarden US-Dollar aus dem Vorjahr. Dennoch übertraf der Konzernumsatz die Erwartungen der Analysten.
Apple-Aktie im Fokus
Derweil konnte die Apple-Aktie in diesem Jahr bisher eine starke Performance vorweisen. Das Papier legte seit Jahresbeginn an der US-Techbörse NASDAQ um gut 48 Prozent zu und kostete zuletzt 192,46 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 03.07.2023).
Bei TipRanks erhielt die Apple-Aktie in den vergangenen drei Monaten Ratings von 31 Wall Street-Analysten. Von diesen empfehlen 24 die Aktie zum Kauf, während sieben die Aktie mit "Hold" einstufen. Das durchschnittliche 12-Monats-Kursziel liegt bei 192,93 US-Dollar und damit 0,24 Prozent unter dem aktuellen Kurs. Das höchste Kursziel liegt bei 240,00 US-Dollar - das niedrigste bei 149,00 US-Dollar und stammt von Barclays-Analyst Tim Long, der sein Kursziel und seine "Hold"-Empfehlung für die Apple-Aktie am 26. Juni bekräftigte.
Analyst hält Apple-Aktie für überbewertet
Wie TheStreet berichtet, zeigt sich Long schon seit geraumer Zeit skeptisch gegenüber Apple. So habe er zum Beispiel bereits 2019 keine Erholung des iPhone-Geschäfts prognostiziert und mit einer Verlangsamung des Wachstums im Servicegeschäft gerechnet. Zudem sei er der Meinung gewesen, dass überhöhte Bewertungen und Aktienrückkäufe den Kurs der Apple-Aktie nur begrenzt stärken könnten. Anfang des Jahres habe er seine "Hold"-Einstufung aufgrund von produktionsbedingten Kürzungen und Bedenken hinsichtlich einer Verlangsamung des Dienstleistungswachstums bestätigt - nun hat er seine Einschätzung für die Apple-Aktie erneut bekräftigt.
Seiner Meinung nach sei die Apple-Aktie zu Jahresbeginn fairer bewertet gewesen. Seither hat das Papier, wie bereits erwähnt, jedoch um gut 48 Prozent zugelegt. Zum Vergleich: Der marktbreite US-Index S&P 500 kann seit Jahresstart ein Plus von rund 16 Prozent vorweisen (Stand: Schlusskurs vom 03.07.2023). Long glaube nicht, dass diese Outperformance gerechtfertigt sei und erachte die Apple-Aktie daher mittlerweile als überbewertet.
Zuversicht für das Servicegeschäft
Zuversichtlich zeigt man sich bei Barclays aber für Apples Dienstleistungsgeschäft, das verdeutliche laut TheStreet auch der jüngste Analystenbericht. So prognostiziere Barclays, dass der US-Techriese mit seinem Servicegeschäft in diesem Jahr etwa 83 Milliarden US-Dollar erwirtschaften werde - im kommenden Jahr sollen es dann schon etwa 93 Milliarden US-Dollar sein. Die Einnahmen aus diesem Bereich dürften laut den Analysten etwa 35 Prozent des Bruttogewinns von Apple ausmachen.
Innerhalb des Dienstleistungsgeschäfts gehe man bei Barclays davon aus, dass besonders Werbung einen immer größeren Teil der Einnahmen ausmachen dürfte, berichtet TheStreet. Dieser dürfte in den kommenden Jahren von 29 auf 35 Prozent steigen, während das iCloud-Geschäft künftig 13 Prozent, AppleCare 12 Prozent und Apple Music 11 Prozent des Umsatzes im Dienstleistungsbereich ausmachen dürfte. Lediglich hinsichtlich Apple TV+ sieht die Prognose (2,5 Prozent des Dienstleistungsumsatzes) wenig rosig aus.
Doch trotz des Wachstums in den verschiedenen Servicebereichen bleibt Barclays-Analyst Tim Long skeptisch. Er glaubt, dass die guten Nachrichten bereits eingepreist sind
Redaktion finanzen.at
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