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17.08.2022 17:46:00
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FACC-Aktie volatil: Halbjahresergebnis leicht negativ
Für das zweite Halbjahr werden weiter steigende Flugzeugauslieferungen und Kundenabrufe erwartet. Die Entwicklung im internationalen Luftverkehr sei positiv. Lediglich die Entwicklung des Luftverkehrs in China stocke im Vergleich zu 2019.
Dementsprechend steigen auch die Produktionsraten der Hersteller. Vor allem beim Airbus A320 sieht FACC großes Potenzial. Derzeit sorgt dieses Modell für 20 Mio. Dollar (19,74 Mio. Euro) Umsatz pro Jahr. Bis 2024 soll dieser Umsatz auf 100 Mio. Dollar steigen. Aber auch das Fertigungsvolumen des Airbus A220 nimmt zu und soll sich bis 2025 verdoppeln.
Ein wesentlicher Auftrag stellt der eVTOL von Archer dar - ein Flugzeug für die Anbindung des Flughafens mit der Stadt. United Airlines hat bereits 100 Modelle bestellt. FACC produziert Rumpf- und Flügelteile für den eVTOL. Der Abschluss des Flugtestprogrammes für den das chinesische Flugzeug C919 ist ebenfalls positiv für FACC. Das Mittelstreckenflugzeug soll bis Jahresende die Typenzulassung erhalten. Und FACC produziert die Passagierkabine sowie Bauteile des Tragflügels und treibstoffsparende Winglets.
Der Mitarbeiterstand hat sich zum Stichtag 30. Juni 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 265 auf 2.732 Vollzeitstellen erhöht. Für das Werk 6 in Kroatien wurden 200 Mitarbeiter aufgenommen. In den kommenden 12 bis 18 Monaten soll die Belegschaft um weitere 500 Leute aufgestockt werden.
Für das Gesamtjahr 2022 erwartet das Management ein Umsatzwachstum um ein Zehntel sowie eine Verdreifachung des operativen EBIT im Vergleich zum Vorjahr. Der Ukraine-Krieg habe auf FACC keine direkten Auswirkungen gehabt, man beziehe weder aus Russland noch aus der Ukraine Länder Material oder Leistungen. Der Produktumsatz mit russischen Flugzeugen sei mit rund 1 Mio. Euro pro Jahr schon vor der Verhängung der Sanktionen gegen Russland gering gewesen - inzwischen habe man die Lieferung von FACC-Teilen an russische Kunden eingestellt.
Was FACC jedoch zu schaffen machte, sind die höheren Energiekosten: Die Mehrkosten beziffert das Unternehmen mit 350.000 Euro monatlich. Allerdings habe sich das Unternehmen bereits umgestellt. So stammen zwei Drittel des Energiebedarfs aus nachhaltigen Quellen. Der Strom stammt aus Wasserkraft. Lediglich 18 Prozent des Energiebedarfs wird mit Erdgas abgedeckt. Wobei FACC derzeit investiert, um künftig vom Gas unabhängig zu sein. Außerdem achtet die FACC auf die Lieferkette: So werden Materialien bevorzugt nahe der Produktion bezogen. Dies vereinfache den Bezug der Materialien und spare Logistik-Kosten, merkte Machtlinger an.
Die FAAC-Aktie wechselt im Wiener Börsenhandel am Mittwoch oft das Vorzeichen, die Aktie schloss dann aber letztlich 0,26 Prozent im Minus bei 7,53 Euro.
ivn/tpo
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