Erholung der Luftfahrt |
27.03.2024 17:53:00
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FACC-Aktie springt an: Umsatz und EBIT 2023 deutlich gestiegen
Das operative Ergebnis (EBIT) verdreifachte sich auf 17,5 Mio. Euro. Der Freie Cashflow lag 2023 bei 17,2 Mio. Euro, im Vorjahr 2022 stand hier noch ein Minus von 3,1 Mio. Euro. Die Investitionen im kommenden Jahr sollen erheblich höher sein als zuletzt, "da geht es natürlich ums Fertigstellen des Werkes in Kroatien, aber auch um Standortinvestitionen hier in Österreich", sagte Machtlinger. Trotz des guten Ergebnisses zahlt FACC für 2023 keine Dividende aus. "Mit den Zahlen, die wir heute haben, sind wir stabilisiert, [...] ich gehe davon aus, dass es mit 2024 wieder Dividenden geben wird", so der Vorstand.
In Summe habe sich das Reiseaufkommen in der Luft 2023 stabilisiert, "und es geht konstant nach oben", so der Konzernchef. Das abgelaufenen Jahr sei ein Jahr der "Rekordbestellungen" gewesen. Demnach wurden in den letzten 50 Jahren noch nie so viele Flugzeuge bestellt wie 2023. Die FACC profitierte davon überproportional, das Umsatzwachstum lag mit 21,3 Prozent deutlich über dem Marktwachstum vom 10,7 Prozent, sagte Machtlinger. Bereits gut gesättigt seien die Märkte in Europa und Nordamerika, Wachstumschance gebe es vor allem im asiatisch-pazifischen Raum. Bedeutend sei hier vor allem Indien. Bis 2042 werden rund 41.000 Flugzeuge am Markt gebraucht, dominierend sind dabei weiterhin Kurzstreckenflugzeuge, die 80 Prozent davon ausmachen.
Weiterhin herausfordernd sei die Situation in der globalen Lieferkette. Hier habe FACC entgegengewirkt, indem die Materialsicherheitsbestände erhöht worden seien. Ein weiterer Einflussfaktor für das Ergebnis sei die im weltweiten Vergleich hohe Inflation in der EU, speziell in Österreich, und die damit verbundenen Personalkostensteigerungen.
Das Langzeit-Orderbuch stehe derzeit bei einem Volumen von rund 5,8 Mrd. US-Dollar (5,3 Mrd. Euro). Damit sei auch für 2024 eine hohe Werksauslastung gesichert. Um der starken Nachfrage nach Flugzeugkomponenten gerecht zu werden, baut FACC aktuell auch das Werk in Kroatien aus, die Bauarbeiten sollen Mitte des Jahres 2024 abgeschlossen werden. In den Bereichen Zivile Luftfahrt und Urban Air Mobility habe das Unternehmen für die kommenden Jahre große Neuaufträge an Land gezogen. Grund dafür sei, dass große Kunden ihre Lieferketten in Asien restrukturieren. "Produkte, die heute in Asien gebaut werden, werden rückgeholt in die westliche Welt, das hilf uns", sagte Machtlinger.
Zum Stichtag beschäftigte das Unternehmen 3.456 Menschen aus 50 Nationen, 2023 wuchs die Belegschaft somit um 536 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein Unternehmensfokus liege auf der weiteren Diversifizierung der Belegschaft, auch der Frauenanteil soll steigen. Aktuell sind etwa 30 Prozent der Belegschaft weiblich, das sei für einen technischen Betrieb "ganz ok", so der Vorstandschef. In der Lehrlingsausbildung liege der Anteil bei 50 Prozent, im oberen Management gebe es mit 17 Prozent noch "Luft nach oben". Die Vorstandsriege sei "männerdominiert", daran werde gearbeitet. Für die aktuell laufende Neubesetzung des Finanzvorstandspostens seien auch Frauen im Rennen, hier soll in den kommenden Wochen eine Entscheidung fallen.
Das Unternehmen arbeitet auch an seiner Energieeffizienz, in den kommenden Jahren soll ein Gutteil des Strombedarfs mit Photovoltaik-Anlagen gedeckt werden. Erdgas, das für Prozesswärme gebraucht wird, soll in den kommenden Jahren durch Biogas ersetzt werden. Bis 2040 will der Flugzeug-Zulieferer CO2-neutral produzieren.
Für 2024 rechnet der Vorstand mit einem stabilen Marktwachstum, der Umsatz soll im laufenden Geschäftsjahr um weitere 10 bis 15 Prozent steigen. Den Personalstand will FACC weiter auf rund 4.000 Beschäftigte erhöhen.
Die FACC-Aktie notierte in Wien schlussendlich 5,71 Prozent im Plus bei 6,29 Euro.
cgh/hel
(APA)
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