Keine Revision 11.10.2021 17:58:00

FACC-Aktie gibt verliert: FACC-Klage gegen Ex-Vorstand wegen Betrugsfalls von OGH abgewiesen

FACC-Aktie gibt verliert: FACC-Klage gegen Ex-Vorstand wegen Betrugsfalls von OGH abgewiesen

Das Urteil des Oberlandesgerichts Linz, wonach der Manager seine Sorgfaltspflichten eingehalten habe, gilt. Der Oberste Gerichtshof (OGH) ließ keine Revision gegen diese Entscheidung zu, schreiben Volksblatt (am 6.10.) und die heutige "Presse" im Rechtspanorama (8 ObA 109/20t).

"Der OGH hat unsere Revision im Fake-President-Verfahren zurückgewiesen. Diese Entscheidung kommt für uns sehr überraschend und wir prüfen nun allfällige Konsequenzen und Handlungsmöglichkeiten", hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens zur APA.

Ende 2015 hatten Betrüger in Mails an eine Mitarbeiterin der Finanzbuchhaltung den Eindruck erweckt, der Vorstand hätte den Auftrag zur Überweisung von 54 Mio. Euro erteilt. Aus diesem "Fake President Fraud" konnten nur 10 Mio. Euro noch auf einem ausländischen Konto eingefroren werden.

Die Klage von FACC gegen den Vorstand ist nun endgültig vom Tisch. Im Urteil heißt es, das Zahlungssystem des Unternehmens sei zwar nicht ordnungsgemäß gewesen, da offenbar eine einzige Mitarbeiterin Überweisungen durchführen konnte. Doch weil der Beklagte davon nichts gewusst habe, hafte er auch nicht dafür. Er hätte nur bei Verdachtsmomenten handeln müssen, doch sei ihm vom zuständigen Vorstandsmitglied versichert worden, dass es bei Überweisungen ein Vier-Augen-Prinzip gebe. Somit habe der Vorstand, der selbst gegen seine Abberufung gerichtlich vorgeht, seine Überwachungspflicht nicht verletzt.

Der Beklagte wusste nicht, dass die Frau entgegen den hauseigenen Sicherheitsvorkehrungen allein über eigentlich von zwei Personen getrennt zu verwahrende TAN-Karten verfügte. Nur so konnte sie, gestützt auch auf eine von den Betrügern kopierte Unterschrift des Beklagten, die Überweisungen allein tätigen.

FACC eröffnet Standort für Wartung und Reparaturen in Florida

Der Flugzeugzulieferer FACC eröffnet in Melbourne in Florida einen dritten Standort. Dort sollen Wartungsarbeiten und Reparaturen für die Innenausstattung von Geschäftsfliegern angeboten werden, teilte das Unternehmen am Montag anlässlich der Luftfahrtmesse NBAA in Las Vegas mit. Der Standort wird mit 10 Beschäftigten starten, je nach Geschäftsverlauf ist ein Ausbau vorgesehen. Die Arbeiten reichen vom Aufpolieren der Innenausstattung bis zu einer komplett neuen Kabine.

Bis zum Handelsende verlor die FACC-Aktie an der Wiener Börse 1,61 Prozent auf 9,15 Euro.

tsk/itz

APA

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Bildquelle: FACC 2016,FACC AG

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