15.05.2014 10:33:30
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EZB-Vize gibt Signal für weitere Lockerung der Geldpolitik
Von Christopher Lawton
Ein weiterer führender Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) hat zusätzliche Lockerungsmaßnahmen in Aussicht gestellt, um eine Stagnation im Euroraum wegen der anhaltend niedrigen Teuerung zu vermeiden. "Wir sind entschlossen, falls erforderlich rasch zu handeln, und schließen eine weitere Lockerung der Geldpolitik nicht aus", sagte EZB-Vizepräsident Vitor Constancio in einer Rede in Berlin.
Die Jahresteuerung im Euroraum lag im April bei 0,7 Prozent und damit deutlich unter dem Inflationsziel der EZB, die mittelfristig eine Teuerung von nahe, aber unter 2 Prozent anstrebt. Die EZB steht daher unter Druck, eine Abgleiten des Euroraums in eine Deflation zu vermeiden.
Nach den Worten von Constancio rechnet die EZB noch für einen längeren Zeitraum mit niedrigen Teuerungsaten, doch seien die langfristigen Inflationserwartungen weiterhin fest verankert. "Wir sehen bislang weiterhin keine ausgeprägten Anzeichen für eine Deflation im Euroraum", sagte der EZB-Vize.
EZB-Präsident Mario Draghi hatte Anfang des Monats bereits weitere geldpolitische Lockerungen im Juni nicht ausgeschlossen. Allerdings wolle die EZB zunächst die neuen Projektionen ihres Stabs zu Inflation und Wachstum im Juni abwarten, bevor Entscheidungen getroffen würden. Zudem hatte EZB-Chefvolkswirt Peter Praet in einem Interview mit der Zeit gesagt, die EZB bereite Maßnahmen vor, um einer niedrigen Teuerung entgegenzuwirken.
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May 15, 2014 04:20 ET (08:20 GMT)
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