Geschäftsjahre 2019 und 2020 |
30.03.2020 11:11:00
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EZB und FMA empfehlen Banken Verzicht auf Dividenden und Aktienrückkäufe
Die Beschlüsse der Aufseher sind heute gefallen. Beide Institutionen, EZB und FMA, gehen auf jeden Fall davon aus, dass die Geldinstitute Dividendenentscheidungen vorerst für zumindest sechs Monate aufschieben, jedenfalls aber bis Klarheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung im Gefolge der Corona-Krise besteht. EZB und FMA haben die Banken umgehend informiert.
Die Banken müssen jetzt Firmen und private Haushalte durch die Krise tragen und dabei selber ihr Geld beisammenhalten.
Wegen der Corona-Pandemie hätten die Staaten in noch nie da gewesenem Ausmaß Hilfs- und Unterstützungspakete beschlossen, um Realwirtschaft und Finanzwirtschaft zu schützen, schrieben die beiden Aufsichtsbehörden. "Es wäre völlig unverständlich, wenn Banken ihre finanziellen Ressourcen durch eine unverantwortliche Ausschüttungspolitik schmälerten," unterstrichen die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Eduard Müller.
Nun gehe es darum zusammenzustehen. Der durch die Coronakrise verursachte wirtschaftliche Schock müsse möglichst abgefedert werden. Und es müssten Voraussetzungen geschaffen werden, damit man nach der Krise bald wieder voll durchstarten könne. Die Kreditinstitute hätten eine verantwortungsvolle Funktion für die Volkswirtschaft und sie müssten selbst den Schock und dessen Folgen verkraften.
Der Aufruf zum Dividendenverzicht erging vonseiten der FMA an alle Banken in Österreich. Einige Großbanken hatten davor für 2019 bereits Dividendenerhöhungen in Aussicht gestellt.
APA
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