Diplomatenkreise |
19.05.2015 06:51:45
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EZB und EFSF wollen Athen angeblich auch bei einer Pleite stützen
Die EZB könne nach einem Zahlungsausfall an den IWF weiterhin dulden, dass die griechischen Banken mit sogenannten ELA-Notkrediten versorgt würden, hieß es demnach in Notenbank-Kreisen. Die Zentralbank werde die Risikolage zwar neu bewerten, man sei aber nicht automatisch gezwungen, die "Emergency Loan Assistance" (ELA) zu stoppen. Dass der EZB-Rat sofort den Stecker ziehe und das griechische Finanzsystem ins Chaos stürze, sei nicht zu erwarten, sagten EU-Diplomaten.
Auch der Euro-Rettungsfonds EFSF will Griechenland im Falle eines Zahlungsausfalls nicht sofort fallen lassen. Theoretisch hat der EFSF zwei Möglichkeiten: Entweder fordert er die an Griechenland vergebenen Kredite sofort zurück, oder er teilt schriftlich mit, dass er sich die Rückforderung für einen späteren Zeitpunkt vorbehält. In Brüssel wird erwartet, dass sich der Gouverneursrat des EFSF, also die Finanzminister der Euro-Zone, fur die zweite Option entscheiden.
Der ELA-Rahmen für die griechischen Banken betrug zuletzt rund 80 Milliarden Euro. Nach einem Zahlungsausfall konnte die EZB allerdings die Abschläge erhöhen, die die griechischen Banken auf ihre Sicherheiten hinnehmen müssen. Nach den derzeitigen relativ großzügigen Regeln reichten die Sicherheiten der griechischen Institute fur rund 95 Milliarden Euro ELA-Notkredite, erfuhr das Handelsblatt aus Finanzkreisen. Wenn man die Sicherheitsabschlage auf das übliche Maß verschärfe, würde der Wert auf 88 Milliarden Euro sinken, hieß es.
DJG/reg/mgo
Dow Jones Newswires
FRANKFURT (Dow Jones)
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