14.02.2013 10:04:32

EZB sieht Preisrisiken wegen starkem Euro

Zwar seien die Inflationsgefahren unter dem Strich nach wie vor weitgehend ausgewogen, heißt es im Monatsbericht der Notenbank vom Donnerstag. Jedoch stelle der erhöhte Wechselkurs des Euro für sich genommen ein "Abwärtsrisiko" dar.

    Eine starke Währung verbilligt Einfuhren aus Drittländern. Der damit einhergehende Druck auf das Preisniveau kann dazu führen, dass die Inflationsrate merklich unter den von der EZB angestrebten Zielwert von knapp zwei Prozent fällt. Das wiederum könnte die Notenbank zum Gegensteuern zwingen, etwa in Form einer anhaltend lockeren oder gar noch expansiveren Geldpolitik. EZB-Chef Mario Draghi hatte nach der jüngsten Zinssitzung vor einer Woche angekündigt, die Notenbank werde die Auswirkungen der Euro-Aufwertung auf ihr Preisziel im Auge behalten, wenngleich der Außenwert des Euro kein Zielwert der EZB sei.

    Der Euro hat in den vergangenen Monaten zu vielen wichtigen Währungen spürbar aufgewertet. Besonders stark fallen die Kursgewinne zum japanischen Yen aus. Seit vergangenem November belaufen sie sich auf etwa 25 Prozent. Aber auch zum US-Dollar und zum britischen Pfund wertet der Euro seither auf, nicht zuletzt wegen der sehr lockeren Geldpolitik der jeweiligen Notenbanken. Beobachter sehen die Gefahr, dass die konjunkturelle Erholung im Euroraum infolge verteuerter Exporte konterkariert wird.

/bgf/jsl

FRANKFURT (dpa-AFX)

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