Sitzungsprotokoll |
19.11.2015 14:19:40
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EZB sieht deutliche Preisrisiken
Dies geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Zinssitzung vom Oktober hervor. Angesichts der nur zögerlichen konjunkturellen Erholung sei das Risiko einer Deflation, also die Gefahr von dauerhaft und auf breiter Front fallenden Verbraucherpreisen, nach wie vor von Bedeutung. Dies könnte eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik erforderlich machen.
Einige der 25 Mitglieder des EZB-Rats plädierten der Mitschrift zufolge bereits auf der Oktobersitzung für eine noch lockerere Geldpolitik. In jedem Fall sei es besser, zu früh als zu spät zu handeln. Der EZB-Rat sei Willens und in der Lage, unter Nutzung aller verfügbaren Instrumente im Rahmen seines Mandats zu handeln. Dass die EZB im Oktober ihre Geldpolitik zunächst unverändert beließ, sei damit zu erklären, dass sich der Inflationsausblick noch nicht hinreichend eingetrübt habe. Auch erhole sich der Euroraum weiter, wenn auch moderat und unstet.Die EZB will auf ihrer nächsten Sitzung Anfang Dezember zusätzliche Lockerungsschritte prüfen. Neben einer Ausweitung der im März gestarteten Wertpapierkäufe könnten auch "andere Optionen" in Betracht kommen, heißt es in dem Protokoll. Dazu könnte auch eine abermalige Senkung des Zinses zählen, den Banken normalerweise auf Guthaben bei der EZB erhalten. Dieser Einlagenzins ist mit minus 0,2 Prozent bereits negativ, was gleichbedeutend ist mit einem Strafzins. Das soll die Banken anregen, das reichliche Zentralbankgeld nicht bei der EZB zu deponieren, sondern als Kredite an die Wirtschaft weiterzureichen./bgf/jkrFRANKFURT (dpa-AFX)
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