22.04.2015 10:24:47

EZB setzt griechische Banken stärker unter Druck

Die Europäische Zentralbank (EZB) zieht einem Pressebericht zufolge die Daumenschrauben bei den griechischen Banken noch stärker an. Für Wertpapiere, die griechische Banken bei der nationalen Notenbank als Sicherheit für Notfallkredite hinterlegen, verlangt die EZB demnach nun Abschläge (Haircuts) von bis zu 50 Prozent, wie die New York Times unter Berufung auf Insider berichtet. Damit wird den griechischen Banken den Geldhahn ein Stück weiter zugedreht.

   In der Pressekonferenz nach der jüngsten Zinsentscheidung hatte EZB-Präsident Mario auf eine entsprechende Frage geantwortet, im Rat sei über so genannte Haircuts nicht diskutiert worden. Dies werde aber zu gegebener Zeit geschehen. Die EZB wollte auf Nachfrage nicht sagen, ob der Rat inzwischen die Bewertungsabschläge für ELA-Sicherheiten erhöht hat.

   Griechenland ringt seit Wochen mit den Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) um weitere Finanzhilfen und die damit verbundenen Auflagen. Sollte die Hängepartie noch länger anhalten, könnten die Abschläge noch weiter erhöht werden, schreibt das Blatt weiter.

   Unter dem Notkreditprogramm Emergency Lending Assistance (ELA) kann die griechische Notenbank den Kreditinstituten des Landes Geld leihen. Diese Kredite werden höher verzinst als das Geld von der EZB, außerdem verbleibt das Kreditrisiko in Griechenland. Zuletzt hatte die EZB das Volumen dieses Programms um 800 Millionen auf 74,0 Milliarden Euro aufgestockt.

Dow Jones

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