Corona-Krise |
21.09.2020 08:52:49
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EZB prüft offenbar Übertragung der Flexibilität von PEPP auf APP
"Diese Extra-Flexibilität war sehr nützlich", sagte ein Ratsmitglied. Der Rat müsse nun jedes Instrument genau prüfen, dann werde der Rat eine gute Diskussion haben, deren Ergebnis man jetzt noch nicht kenne. Über die Prüfung soll demnach bei der nächsten Ratssitzung diskutiert werden.
Die EZB hält sich bei ihren Staatsanleihekäufen an selbst auferlegte Regeln, mit denen verhindert werden soll, dass ihr monetäre Staatsfinanzierung vorgeworfen werden kann. So dürfen die Zentralbanken des Eurosystems im Rahmen des APP-Programms maximal ein Drittel der Anleihen eines Staats erwerben.
Im Rahmen des PEPP wurde diese Regel aufgehoben. Zudem wurde die Regel gelockert, dass sich die Staatsanleihekäufe am Anteil der Staaten am angezahlten EZB-Kapital orientieren sollen. Es sind nun Abweichungen möglich, die aber - nach derzeitigem Stand - bei Beendigung des PEPP beseitigt sein sollen.
Außerdem kann die EZB unter PEPP griechische Staatsanleihen kaufen, was im APP nicht möglich ist.
Ein anderes Ratsmitglied sagte, es solle geprüft werden, ob die EZB den Fokus ihrer Kaufaktivitäten stärker auf andere Programme verlegen und diesen die gleiche Flexibilität wie den PEPP geben solle. "Für einige nationale Zentralbanken wäre eine Ausweitung traditioneller Programme eher zu akzeptieren als eine Ausweitung des PEPP."
DJG/hab/apo
FRANKFURT (Dow Jones)
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