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11.04.2024 15:21:00
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Zinsentscheid: EZB verändert das Zinsniveau wie erwartet nicht
EZB-Rat sieht Konjunkturrisiko
Der Rat der Europäischen Zentralbank sieht nach den Worten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde weiterhin ein überwiegendes Risiko, dass sich die Wirtschaftsaktivität im Euroraum schlechter als erwartet entwickelt. "Die Risiken für das Wirtschaftswachstum bleiben abwärts gerichtet", sagte Lagarde in der Pressekonferenz nach der EZB-Ratssitzung. Der volkswirtschaftliche Stab der EZB rechnet laut den im März veröffentlichten Prognosen damit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2024 um 0,6 Prozent steigen wird, 2025 um 1,5 und 2026 um 1,6 Prozent.
Lagarde zufolge war die Wirtschaft im ersten Quartal schwach, es wird aber für den Jahresverlauf mit einer Erholung gerechnet, die vom Dienstleistungssektor angeführt werden dürfte. Die Enge am Arbeitsmarkt dürfte graduell abnehmen. Die Inflation dürfte in den nächsten Monaten um das aktuelle Niveau herum schwanken und später sinken.
Zuvor hatte der Rat wie erwartet beschlossen, Leitzinsen und Wertpapierankaufprogramme unverändert zu lassen. Für den Fall einer weiteren Annäherung der Inflation an das Ziel wurde eine Zinssenkung in Aussicht gestellt.
Lagarde: Einige Mitglieder des EZB-Rats waren für sofortige Zinssenkung
Im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat es bei den aktuellen Beratungen Stimmen für eine sofortige Zinssenkung gegeben. "Im Juni haben wir eine Menge mehr Daten und Informationen (als im April), und wir werden neue Projektionen haben", sagte Lagarde in der Pressekonferenz nach der EZB-Ratssitzung. Der Rat werde dann sehen, ob sich seine Hoffnung bestätige, dass die Inflation nachhaltig auf 2 Prozent sinke. "Einige Ratsmitglieder fanden die bereits vorhandenen Informationen ausreichend", fügte Lagarde hinzu.
Zuvor hatte der Rat wie erwartet beschlossen, Leitzinsen und Wertpapierankaufprogramme unverändert zu lassen. Für den Fall einer weiteren Annäherung der Inflation an das Ziel wurde eine Zinssenkung in Aussicht gestellt. Analysten rechnen für Juni mit einem ersten Zinsschritt nach unten.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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