13.03.2015 14:46:30

EZB könnte griechische T-Bill-Auktion erschweren

   Von Hans Bentzien

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Die nächste Auktion griechischer T-Bills mit einer Laufzeit von 13 Wochen am 18. März steht unter keinem guten Stern. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel meldet, die neuerdings bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelte Bankenaufsicht wolle den griechischen Instituten stärkere Beschränkungen bei der Teilnahme an T-Bill-Auktionen auferlegen. Eine EZB-Sprecherin wollte den Bericht nicht kommentieren.

   Die Frankfurter Bankenaufseher hatten die Banken bereits vor einigen Wochen aufgefordert, nicht mehr in illiquide Finanzinstrumente zu investieren. Marktteilnehmer hatten das als Hinweis auf T-Bills verstanden. Nach Einschätzung von Marktkennern haben ausländische Investoren ihr Engagement in griechische Staatspapiere seit Mitte 2014 fast vollständig zurückgefahren.

   Das griechische Finanzministerium konnte in der vergangenen Woche fällig werdende T-Bills für 1,3 Milliarden Euro durch neue Papiere ersetzen, woran griechische Banken maßgeblich beteiligt waren. Insofern ist es gut vorstellbar, dass die Bankenaufsicht ihrer kürzlich verschickten Aufforderung mehr Nachdruck verleiht. Laut Spiegel haben die Gremien darüber noch nicht entschieden.

   Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die griechischen Banken dazu aufgefordert, sich nicht mehr am "Überrollen" von T-Bills zu beteiligen. "Die griechischen Banken müssen alles versuchen, um ihren T-Bill-Bestand nicht weiter zu erhöhen, und ich finde, man kann von ihnen auch erwarten, dass sie T-Bills nicht mehr überrollen", sagte er am Donnerstag.

   Der EZB-Rat hat nach Angaben einer informierten Person in dieser Woche einer Anhebung des Notkreditvolumens der griechischen Zentralbank um 600 Millionen auf 69,4 Milliarden Euro zugestimmt. Laut Spiegel wurden diese so genannte Emergency Liquidity Assistance (ELA) abweichend vom bisherigen Verfahren nur bis zur kommenden Woche verlängert. Üblich waren bisher zwei Wochen. Die EZB wollte auch das nicht bestätigen.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

   DJG/hab/apo

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   March 13, 2015 09:35 ET (13:35 GMT)

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