Kreditrisiken |
28.01.2021 08:53:44
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EZB hat 2021 Steuerung von Kreditrisiken im Fokus
Die EZB weist darauf hin, dass sich der Abbau notleidender Kredite im vergangenen Jahr wegen der Verschlechterung der Wirtschaftslage in der Pandemie verlangsamt hat. "Gleichzeitig enthalten die Kreditportfolios der Banken einen gewissen Bestand an zweifelhaften Forderungen, der noch nicht vollends sichtbar ist", heißt es in der Veröffentlichung. Das Auslaufen mehrerer Stützungsmaßnahmen im Jahr 2021 könnte laut EZB das Risiko von "Kliffeffekten" erhöhen. Um die Banken darin zu bestärken, hinreichend konservative Ansätze zu wählen, hätten die Aufsichtsbehörden 2020 deutlich mehr Empfehlungen ausgesprochen.
Weitere Aufsichtsprioritäten für 2021 sollen die Kapitalausstattung der Banken, Tragfähigkeit ihrer Geschäftsmodelle und die Governance sein.
Die sich aus dem Aufsichtsprozess ergebenden Eigenkapitalanforderungen blieben 2020 laut EZB stabil bei durchschnittlich 14 Prozent. Grund sei der von der EZB wegen der Pandemie verfolgte "pragmatische Ansatz" gewesen. Die so genannten "Säule-2-Anforderungen" blieben mit 2,1 Prozent ebenso stabil wie die Säule-2-Empfehlungen (1,4 Prozent).
Gleichzeitig verringerte sich die Komponente der Säule-2-Anforderungen, die aus hartem Kernkapital zu erfüllen ist, von 2,1 Prozent auf 1,2 Prozent, weil die EZB die entsprechenden Regelungen der überarbeiteten Eigenkapitalrichtlinie (CRD V) vorgezogen hatte. Infolgedessen reduzierte sich die CET1-Komponente an den SREP-Kapitalanforderungen und -Empfehlungen (ohne Systemrisikopuffer und antizyklischen Kapitalpuffer) auf 9,6 Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones)
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