EZB-Direktor Mersch hält Tür zu weiteren Lockerungen offen

   Von Todd Buell

   FRANKFURT--Die Europäische Zentralbank (EZB) kann nach den Worten ihres Direktors Yves Mersch ihre Geldpolitik mit zusätzlichen Maßnahmen noch weiter lockern. Derzeit sieht er jedoch keine Notwendigkeit dafür. Insbesondere spielte er die Möglichkeit von baldigen Käufen von Staatsanleihen herunter. Zuerst müsse der Effekt der beschlossenen Käufe von Asset-backed Securities (ABS) und Pfandbriefen abgewartet werden, sagte der Währungshüter bei einer Konferenz.

   Sollten jedoch unkonventionelle Maßnahmen nötig werden, sei der Kauf von Gold, Staatsanleihen, börsennotieren Fonds (ETF) und Aktien theoretisch denkbar, fügte Mersch hinzu. Diese Aussage versetzte dem Euro einen Schlag, die Währung verlor 0,3 Prozent gegenüber dem Dollar auf 1,2483.

   Die EZB steht unter Druck, mehr gegen die extrem niedrige Inflation im Euroraum zu tun. Im September betrug die Inflation nur 0,4 Prozent, die EZB strebt aber eine Rate von knapp 2 Prozent an.

   "Es ist nicht einmal einen Monat her, dass wir mit dem Kauf von Pfandbriefen begonnen haben", sagte Mersch. "Und mit dem Kauf von ABS beginnen wir gerade. Nun heißt es abwarten und sehen, wie sich unsere Kaufprogramme entwickeln."

   Mersch warnte davor, die EZB mit der Federal Reserve zu vergleichen, eine Zentralbank, die in der Krise den Kauf von Staatsanleihen zu einem Hauptinstrument ihrer Geldpolitik gemacht hat. Die europäische Wirtschaft finanziere sich stark über den Bankensektor und weniger über den Kapitalmarkt wie in den USA.

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   November 17, 2014 06:01 ET (11:01 GMT)

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