Ziel noch nicht erreicht |
03.10.2023 11:54:00
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EZB-Chefvolkswirt Lane sieht noch Arbeit bei Inflationssenkung
Der volkswirtschaftliche Stab der EZB prognostizierte im September für 2023 bis 2025 Inflationsraten von 5,6, 3,2 und 2,1 Prozent. Sorgen bereiten der EZB Lane zufolge vor allem die Dienstleistungspreise, weil diese stark von der Lohnentwicklung abhängen. Nach Lanes Angaben steigen die Löhne im Durchschnitt des Euroraums derzeit um 5,5 Prozent, nachdem sie schon im vergangenen Jahr um über 4 Prozent zugenommen hätten. "Das steht nicht im Einklang mit 2 Prozent Inflation", sagte er.
Für eine Rückkehr zu Preisstabilität brauche es geringere Lohnzuwächse. Die EZB selbst unterstellt in ihren Projektionen, dass die Löhne Ende 2025 nur noch um 3 Prozent steigen werden. Insgesamt brauche es zum Erreichen des Inflationsziel moderate Lohnzuwächse und die Bereitschaft der Unternehmen, einen Teil der höheren Lohnkosten über niedrigere Gewinne zu absorbieren, sagte der EZB-Chefvolkswirt.
Lane warnt vor Wetten auf Inflation von über 2 Prozent
Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB) hat Marktteilnehmer vor Wetten auf Inflation von längerfristig über 2 Prozent gewarnt. Lane sagte im Rahmen der Konferenz dass "einige Leute an den Finanzmärkten" gegenwärtig darauf wetteten, dass die Inflation im Euroraum häufiger über als unter 2 Prozent liegen werde. Lane sagte: "Wir haben ein 2-Prozent-Ziel. Wenn uns etwas von 2 Prozent wegbewegt, werden wir unsere Geldpolitik so anpassen, dass wir wieder zurückkommen."
FRANKFURT/VILNIUS (Dow Jones)
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