EZB billigt Euro-Beitritt Lettlands, aber warnt vor Risiken

   Von Geoffrey T. Smith

   Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Beitritt Lettlands zum Eurogebiet effektiv durchgewunken, doch zugleich gewarnt, dass Unterschiede zwischen dem Baltenstaat und dem übrigen Währungsgebiet längerfristig zu Problemen führen könnten. "Insgesamt werden die Referenzwerte der Konvergenzkriterien in Lettland eingehalten. Es bestehen jedoch Bedenken bezüglich der längerfristigen Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Konvergenz des Landes", erklärte die EZB.

   Mit dem Beitritt zu einer Währungsunion müsse Lettland manche Instrumente der Geld- und Wechselkurspolitik aufgeben, während die interne Flexibilität und Widerstandsfähigkeit an Bedeutung gewinne. Daher sei es notwendig, dass Lettland den eingeschlagenen Kurs einer umfassenden Konsolidierung der öffentlichen Finanzen im Einklang mit dem Stabilitäts- und Wachstumspakts weiter verfolge.

   Zudem äußerte sich die EZB besorgt über den Bankensektor, denn nachdem Zypern als lukrativer Hafen für russische Sparer weggefallen ist, haben Großanleger aus Russland die Banken der alten Sowjetrepublik wiederentdeckt. Die Spareinlagen aus dem Ausland machen in Lettland rund 50 Prozent aller Einlagen aus und belaufen sich zudem auf rund 40 Prozent des lettischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). "Das ist substanziell höher als in den meisten anderen EU-Ländern", warnte die EZB.

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   June 05, 2013 06:56 ET (10:56 GMT)

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