Rezessionsängste |
29.12.2023 06:21:00
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Expertin: Mit diesen fünf Tipps kann man eine Krise am Aktienmarkt und in der Wirtschaft überstehen
• Suze Orman rät von Panik-Handlungen ab
• Fünf Tipps um sich auf eine Rezession vorzubereiten
Der Ukraine-Krieg sowie eine starke Nachfrage und globale Lieferkettenprobleme nach der Corona-Krise haben die Inflation in den USA auf den höchsten Stand seit über 40 Jahren getrieben. Infolge dessen hat die US-Notenbank eine Zinswende eingeleitet und ihren Leitzins bereits mehrfach erhöht. Für die Währungshüter ist diese Straffung der Geldpolitik jedoch ein Balanceakt, denn höhere Zinsen helfen zwar dabei, die Inflation zu dämpfen, können aber zugleich das Wirtschaftswachstum bremsen. Deshalb kommen nun bei vielen Marktteilnehmern Rezessionsängste auf.
Wie groß die Verunsicherung ist, zeigte sich daran, dass der S&P 500, der den breiten US-Aktienmarkt widerspiegelt, phasenweise sogar in den Bärenmarktmodus gefallen war. An der Wall Street spricht man von einem Bärenmarkt, wenn ein Index mindestens 20 Prozent von seinem jüngsten Höchstwert einbüßt. Angesichts dessen versteht auch Finanzexpertin Suze Orman, dass sich Anleger Sorgen machen und den Drang verspüren, dem Aktienmarkt den Rücken zu kehren. Dennoch hat sie laut "MoneyWise" vor übereilten Fehlentscheidungen gewarnt. Stattdessen gab sie fünf Tipps für schwierige Marktzeiten:
Sparsam sein
Nach dem Wegfall der Corona-Restriktionen haben die Menschen den Wunsch, wieder auszugehen und einkaufen zu gehen. Doch der wichtigste der Tipp der Finanzberaterin lautet, dass man seine Ausgaben reduziert, wenn man sich vor einer Rezession sorgt. Dann sollte man sich auf die nötigsten Ausgaben beschränken und den Rest seines Geldes beiseitelegen und sparen.
"Stelle es dir als eine Wirtschafts-Pandemie vor, bei der du nichts ausgibst und du nicht ausgehst, es sei denn du hast das Geld dazu", erklärte Suze Orman.
Notgroschen
In einer Rezession besteht auch die Gefahr, dass man den Arbeitsplatz verliert oder zumindest die Arbeitszeit reduziert wird. Beides wirkt sich negativ auf das Einkommen aus. Deshalb ist es laut Suze Orman sehr wichtig, über angesparte Rücklagen für solche Notzeiten zu verfügen. Das Ziel sollte sein, die Lebenshaltungskosten für acht Monate anzusparen. Doch selbst wenn man dies nicht erreicht, so sei ein geringerer Betrag immer noch besser als gar nichts.
Kreditkarten-Schulden begleichen
In Bezug auf die Zinsraten sind Kreditkarten-Schulden wahrscheinlich die teuersten Kredite, meint Suze Orman. Deshalb lautet ihr Rat, diese Kredite möglichst schnell zu tilgen oder im Rahmen einer Umschuldung durch einen neuen mit günstigeren Kreditbedingungen zu ersetzen.
Aktien halten
Anlegern, die ihr in Aktien angelegtes Geld während mindestens der nächsten fünf Jahre nicht benötigen, rät Orman dazu, weiterhin investiert zu bleiben. "Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um aus den Aktienmärkten auszusteigen, wenn man dies noch nicht gemacht hat" so die Expertin.
Alternativ könne man in Betracht ziehen, sich nur peu á peu von seinen Aktieninvestments zu trennen. Eine Verkaufsentscheidung muss keine Alles-oder-Nichts-Entscheidung sein.
Nicht alles auf Aktien setzen
Da es sich nicht vermeiden lässt, dass sich der Aktienmarkt früher oder später auch mal nach unten bewegt, rät Suze Orman dazu, nur solches Geld in Aktien zu investieren, dass man während der nächsten fünf Jahre nicht braucht. Es sei nämlich wichtig, ein Finanzpolster zu haben. Andererseits rät sie jungen Menschen dazu, auch in Zeiten einer Rezession möglichst Geld für die Altersvorsorge beiseite zulegen.
Redaktion finanzen.at
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