+++ Einfach investieren ? mit Kapitalschutz oder Teilschutz ? raiffeisenzertifikate.at ? jetzt in Zeichnung +++ -W-
Wochenausblick 15.07.2016 15:52:41

Experten nach Rally bei ATX und DAX uneins über weitere Richtung

Neben der Unternehmensberichtssaison stehen in der neuen Woche weiter die großen Notenbanken im Fokus: Am Donnerstag findet die nächste Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) statt. Die Auswirkungen des Brexit-Votums dürften die Anleger ebenfalls weiter bewegen - auch wenn der Schock über die britische Entscheidung für einen EU-Ausstieg zuletzt etwas nachgelassen hatte.

Dem deutschen Aktienleitindex sei es dank des Rückenwinds der Geldpolitik gelungen, "über die psychologisch wichtige 10.000-Punkte-Marke zu steigen", betonen die Experten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Zudem habe er die viel beachtete, charttechnisch bedeutsame 200-Tage-Linie überwunden. Den knapp zehnprozentigen Verlust nach dem Brexit-Votum hat das Börsenbarometer damit zum großen Teil wieder aufgeholt. Auch das österreichische Börsenbarometer ATX ist im Aufwärtsmodus und konnte sich am Freitag über der Marke von 2.200 Punkten behaupten.

ATEMPAUSE VERSUS ZUGKRAFT DER WALL STREET

"Nach der Kursrally halten wir jedoch eine Atempause für wahrscheinlich", heißt es bei der LBBW weiter. Denn mit der italienischen Bankenkrise und den Sorgen um die Weltwirtschaft gebe es weiterhin Störfaktoren für die Finanzmärkte, die sich in den kommenden Wochen in stärkeren Kursschwankungen niederschlagen sollten. Vorsichtig ist auch Christian Schmidt, technischer Analyst bei der Landesbank Helaba. Er glaubt, dass beim DAX angesichts des zuletzt starken Laufs "kurzfristig die Gefahr eines Rücksetzers zunimmt".

Dagegen zeigen sich die Autoren des Bernecker-Börsenbriefs "Die Terminbörse" optimistisch. Sie setzen auf die Zugkraft der Wall Street, wo jüngst sowohl der US-Leitindex Dow Jones Industrial als auch der marktbreite S&P-500-Index von einem Rekordhoch zum nächsten geklettert waren.

Weil diese Entwicklung unspektakulär verlaufen und von den Anlegern als wenig nachhaltig wahrgenommen worden sei, "kann von einer drohenden Marktüberhitzung überhaupt keine Rede sein", so die Überzeugung der Bernecker-Experten: "Gerade dieses Stimmungsbild ist fast schon ein Garant dafür, dass wir am Anfang einer neuen Hausse-Etappe stehen." Dafür sprächen auch die massiven Mittelumschichtungen aus amerikanischen Aktien- in Anleihefonds in diesem und im vergangenen Jahr. Diese Entwicklung dürfte sich angesichts der jüngst starken Aktienbörsen tendenziell umkehren.

GELDPOLITIK MIT EZB-SITZUNG IM FOKUS

Auf zusätzlichen Treibstoff von der Geldpolitik können Aktienbesitzer derweil nur bedingt hoffen. Die britische Notenbank hatte jüngst nach dem überraschenden Verzicht auf eine sofortige Zinssenkung einen solchen Schritt für ihre August-Sitzung in Aussicht gestellt. Auch in Japan stehen die Zeichen auf eine weitere geldpolitische Lockerung.

Doch für die EZB gebe es "angesichts des Zögerns der Bank of England erst recht keinen Anlass, aufgrund des Brexit-Votums eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik zu beschließen", schrieben die Experten der Postbank. Denn die derzeitigen Programme seien teilweise erst im Juni aktiviert worden - wie etwa der Kauf von Unternehmensanleihen. Auch die US-Notenbank Fed dürfte aktuell keinen Grund sehen, von ihrer vorsichtigen Straffung der Geldpolitik abzugehen - der nächste Zinsschritt sei allerdings erst gegen Jahresende zu erwarten.

DAX-KONZERNE SAP UND DAIMLER LEGEN ZAHLEN VOR

Von den Geschäftszahlen der amerikanischen Unternehmen kommen bislang vorsichtig positive Signale für die Börsen: Der Aluminiumkonzern Alcoa, der traditionell die Berichtssaison an der Wall Street einläutet, hatte im zweiten Quartal nicht so schlecht abgeschnitten wie befürchtet. Anschließend sorgten die Großbanken JPMorgan und Citigroup für positive Überraschungen. Mit Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bank of America legen in der neuen Woche weitere Branchen-Schwergewichte ihre Resultate vor. Zudem stehen die Geschäftszahlen der Tech-Riesen IBM, Intel, Microsoft und Ebay auf der Agenda.

In Deutschland kommt die Berichtssaison ebenfalls langsam in Fahrt. Den Anfang macht am Dienstag der Online-Modehändler Zalando, am Mittwoch und Donnerstag folgen mit dem Quartalsbericht des Softwareherstellers SAP und endgültigen Resultaten des Autobauers Daimler zwei DAX-Konzerne. Den heimischen Zahlenreigen komplettieren unter anderem der Telekomausrüster ADVA Optical, der Biotech-Konzern STRATEC Biomedical und der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller KRONES (alle Donnerstag)./gl/la/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

FRANKFURT (dpa-AFX)

Weitere Links:

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 405,20 0,43%
Dow Jones 44 700,89 0,91%
ATX 3 543,04 0,29%