Konjunkturzyklus läuft aus |
06.04.2018 23:48:22
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Experte befürchtet Kurseinbruch am Aktienmarkt um 30 Prozent
Der Ökonom sieht gegenwärtig eine Reihe von Risiken, welche auf einen Rückgang der Weltwirtschaft hindeuten. Gerade in den USA sprechen Faktoren wie ein heranwachsendes Haushaltdefizit, eine steigende Privatverschuldung, zu geringe Infrastrukturausgaben und ein drohender Handelskrieg nicht gerade für einen anhaltenden Aufschwung.
Frankenstein statt Goldlöckchen
"Ich denke, wir haben insgesamt zwar Goldlöckchen eingepreist jedoch sind wir ehrlich gesagt näher an Frankenstein", so Jakobsen gegenüber "CNBC". "Alle Daten, die wir in den letzten Wochen gesehen haben, waren im Grunde, dass der Konsument ausgereizt ist", so Jakobsen weiter. Das aktuell eingepreiste "Goldlöckchen"-Szenario beruht laut dem Ökonom auf einer fälschlichen Annahme des gegenwärtigen Konjunkturzyklus. Insgesamt verzeichnet die Weltwirtschaft derzeit noch ein hohes Wachstum und eine relativ niedrige Arbeitslosigkeit, jedoch wird sich dieser Trend, im Gegensatz zu der Meinung vieler Analysten, nicht unbegrenzt fortsetzen können. Laut Jakobsen werden die tatsächlichen Treiber der Weltwirtschaft nicht konkret vorangebracht. Zentralbanken, die mit Billionen von US-Dollar die Märkte fluteten, um das Wachstum und die Investitionen anzukurbeln, verunsicherten diese zusehends.
5 Prozent erwartet - 2 Prozent erreicht
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) schätzt die Wachstumsrate für die 20 am stärksten entwickelten Volkswirtschaften für die Jahre 2018 und 2019 am Anfang des Monats auf rund 3,9 Prozent. Nun drohende Handelsspannungen zwischen den USA und China könnten diese Aussichten zunichtemachen. So starten auch die US-Amerikaner mit einem erwarteten BIP-Wachstum von mehr als fünf Prozent in das erste Quartal 2018. Nach Ablauf des ersten Quartals gehen Experten nun jedoch nur noch von einem Wachstum von rund 2 Prozent aus. "Wir waren seit der Finanzkrise bei zwei Prozent, ich glaube auch nicht, dass wir davon abweichen werden", so Jakobsen.
Bedrohliche Lage des US-Haushalts
Die Reform des Steuersystems von US-Präsident Donald Trump lässt zwar die Marktrenditen steigen, jedoch zeigen sich Experten zunehmend skeptisch wie sich diese Pläne auf die zukünftige Lage des US-Haushalts auswirken. Zumal nun auch noch Milliarden von US-Dollar in Infrastrukturprojekte gepumpt werden müssen.
Unternehmer trotz allem optimistisch
Die schon maximal ausgereizten Konsumausgaben der US-Bürger und das wahrscheinliche baldige Ende des Konjunkturzyklus sowie andere entscheidende Faktoren bewegen Steen Jakobsen zu der Annahme, dass die Finanzmärkte in den kommenden Monaten zwischen 25 und 30 Prozent korrigieren könnten. Natürlich glauben gegenwärtig nur die wenigsten an ein solches Horrorszenario. So erläutert die leitende Marktstrategin beim Vermögensverwalter JPMorgan Asset Management Karen Ward, dass viele Unternehmen positiver in die Zukunft blicken und deshalb in neue Anlagen und Maschinen investieren. Eine somit steigende Produktivität könnte ihrer Meinung nach auch wieder Raum für höhere Aktienkurse schaffen.
Pierre Bonnet / finanzen.at
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