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Kostensenkungsprogramme 25.03.2020 13:43:43

EY: DAX-Konzerne verlieren 2019 an Tempo - Risiken durch Corona-Krise

EY: DAX-Konzerne verlieren 2019 an Tempo - Risiken durch Corona-Krise

Die Beratungs- und Prüfungsgesellschaft EY rechnet erstmals seit Jahren mit einem Rückgang der Beschäftigtenzahlen bei den DAX-Konzernen. Bereits 2019 hätten viele der 30 Unternehmen auf die schwächere Konjunkturentwicklung reagiert und Kostensenkungsprogramme aufgelegt, erläuterte Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung Deutschland am Mittwoch.

Im vergangenen Jahr schrumpfte der operative Gewinn der Konzerne nach EY-Daten zusammengerechnet um fast 15 Prozent auf 105,6 Milliarden Euro. Den Angaben zufolge verzeichneten 16 Unternehmen einen Rückgang. Der Umsatz - ohne Banken - stieg dagegen insgesamt um 6 Prozent auf 1,4 Billionen Euro.

Der Aufbau der Beschäftigung verlangsamte sich. Die Zahl der weltweiten Mitarbeiter stieg bei den ausgewerteten Unternehmen um gut 60 000 auf insgesamt knapp 3,9 Millionen. Im Jahr zuvor war sie noch fast doppelt so stark um 110 000 Vollzeitstellen gewachsen. Zum letzten Mal war Zahl der Mitarbeiter EY zufolge in der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 gesunken.

Meyer erwartet allerdings, dass die Unternehmen in diesem Jahr versuchen werden, die negativen Beschäftigungseffekte aus der Corona-Krise zu minimieren. "Die Erfahrungen aus vergangenen Krisenzeiten zeigen: Nur mit einer möglichst vollzähligen Belegschaft können die Unternehmen von der wirtschaftlichen Erholung profitieren, die auf die aktuelle Krise folgen wird."

Immerhin die Kassen der deutschen Börsenschwergewichte sind EY zufolge gut gefüllt. Zum Ende des Jahres 2019 lagen die liquiden Mittel demnach bei 99,4 Milliarden Euro. Vor allem die Unternehmen aus der Automobilindustrie hätten erhebliche Summen in Reserve. "Die Großunternehmen werden nun alles daransetzen, Mittelabflüsse soweit wie irgend möglich zu minimieren", erwartet Hubert Barth, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung Deutschland.

Stellschrauben könnten den Angaben zufolge das Kurzarbeitergeld, die neuen staatlichen Bürgschaften, aber auch eine Überprüfung der Dividendenvorschläge für das abgeschlossene Geschäftsjahr sein. Derartige Maßnahmen könnten die finanzielle Situation stabilisieren.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich bereits dramatisch verschlechtert. Der Ifo-Index für das Geschäftsklima brach wegen der Coronavirus-Krise in einem beispiellosen Maß ein. "Die deutsche Wirtschaft steht unter Schock", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Im März sackte der Indexwert den Angaben zufolge auf 86,1 Punkte ab nach 96,0 Punkten im Vormonat. Dies sei der stärkste Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers seit der deutschen Wiedervereinigung und der niedrigste Wert seit Juli 2009, hieß es.

Das Ifo-Geschäftsklima basiert auf einer Umfrage unter rund 9000 Unternehmen und gilt als einer der wichtigsten Frühindikatoren für die konjunkturelle Entwicklung. Bereits in der vergangenen Woche hatte das Institut ein vorläufiges Ergebnis veröffentlicht. In der ersten Erhebung hatten die Ifo-Forscher nur einen Rückgang auf 87,7 Punkte gemeldet.

Vor allem die Konjunkturwartungen der Unternehmen haben sich im März "wie nie zuvor verdüstert". "Der Rückgang der Erwartungen im verarbeitenden Gewerbe ist mit Blick auf 70 Jahre Umfragen in der Industrie historisch einmalig", stellte das Ifo-Institut fest. Auch die momentane Lage schätzen die Unternehmen deutlich schlechter ein. Im Handel hat sich die Stimmung ebenfalls verdüstert. Ausnahmen sind Lebensmittel- und Drogeriemärkte. Sie profitieren derzeit von der starken Nachfrage nach bestimmten Produkten wie haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel. Die Bauunternehmen sind gegenwärtig mit ihrer aktuellen Lage noch sehr zufrieden. Der Ausblick hat sich jedoch deutlich verschlechtert.

/mar/DP/jha

FRANKFURT (dpa-AFX)

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