08.03.2016 15:32:00

Ex-Bank Burgenland Bieterin Slav mit 111 Mio. Euro pleite

Die wegen ihrer Involvierung in den ukrainischen Polit-Machtkampf und als Bieter für die Bank Burgenland bekannt gewordene Wiener Handelsfirma Slav hat einen Konkursantrag beim Handelsgericht Wien gestellt. Die Passiva betragen 111 Mio. Euro, rund 90 Mio. Euro entfallen auf einen chinesischen Baukonzern. Die Firma hatte trotz des hohen Umsatzes nur sechs Mitarbeiter in Österreich.

Bekannt wurde die Slav einer breiten österreichischen Öffentlichkeit, als sie 2005 erfolglos um die Bank Burgenland ritterte. Das Land Burgenland hatte die Bank um 100,3 Mio. Euro an die GraWe verkauft, obwohl die in Österreich registrierte ukrainische Slav um 55 Mio. Euro mehr geboten hatte. Der EuGH sah darin eine unzulässige Beihilfe und die GraWe musste 50,8 Mio. Euro an das Burgenland zurückzahlen.

Gegründet wurde die Slav AG im Jahr 1994 vom ukrainischen Brüderpaar Andriy und Sergiy Klyuyev, die beste Beziehungen zu dem damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch hatten. Die beiden Brüder haben sich zwar aus dem operativen Geschäftsbetrieb zurückgezogen, fungieren aber heute noch als Gesellschafter der Schuldnerin, berichtet des KSV 1870.

Hauptoperationsgebiet der Slav ist die Ukraine, die unter eine schweren Wirtschaftskrise leidet. Aufgrund der von den USA und der EU verhängten Sanktionen als Reaktion auf die Krise in der Ukraine wurde auch das Vermögen der beiden Gesellschafter eingefroren.

(Schluss) stf/ggr

WEB http://www.ksv.at

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