26.06.2015 11:01:00
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Ex-Aktionäre drängen auf Nachzahlung aus Börsenabgang der Bank Austria
Die UniCredit hat Anfang 2007 angekündigt, ihre Tochter Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) von der Börse zu nehmen. Sie bot dem verbleibenden Streubesitz (3,65 Prozent bzw. rund 7,4 Millionen Aktien) 129,4 Euro je Anteilsschein, in Summe also gut 950 Mio. Euro. Fonds haben damals über 170 Euro verlangt. Aufgrund von Anfechtungen kritischer Aktionäre zog sich der Börsenrückzug (Delisting) bis zum 20. Mai 2008.
Die Aktionäre kämpfen immer noch für eine höhere Abfindung. Laut "WirtschaftsBlatt" hat der Anwalt Wolfgang Leitner für sich und zwölf weitere Anleger beim OLG Wien einen Fristsetzungsantrag eingebracht: Das OLG Wien soll vorgeben, bis wann bei dem Verfahren am Handelsgericht Wien Fortschritte zu erzielen sind. Laut "Wirtschaftsblatt" will Leitner praktisch eine Verdoppelung der Abfindung: Sie sollen zusätzlich noch einmal 950 Mio. Euro bekommen. Vergleiche ergäben üblicherweise einen Aufschlag von 50 Prozent auf die Barabfindung, zitiert das "WirtschaftsBlatt" eine Einschätzung des Anwalts.
Außerdem liege noch ein weiterer Fristsetzungsantrag mit vier Ex-Aktionären vor, sagte ein Sprecher des Handelsgerichts der Zeitung.
Die UniCredit hält im Zusammenhang mit dem Squeeze-out auf Anfrage der APA fest, "sämtliche Gutachten" hätten die Angemessenheit der Barabfindung bestätigt. Man habe das Verfahren auch nicht unnötig verzögert und sei allen gerichtlichen Aufträgen fristgemäß nachgekommen und habe den Sachverständigen alle Informationen unverzüglich zur Verfügung gestellt.
(Schluss) tsk/kan
ISIN IT0004781412 WEB https://www.unicreditgroup.eu http://www.bankaustria.at
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