Verbraucherpreise |
31.05.2022 11:01:47
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Euroraum-Inflation legt im Mai auf 8,1 Prozent zu
Allerdings hatte sich nach Veröffentlichung von Inflationsdaten aus Deutschland, Frankreich und Spanien bereits ein stärkerer Preisdruck für den Euroraum abgezeichnet. Die Kernverbraucherpreise erhöhten sich um 0,5 Prozent auf Monats- und 3,8 (3,5) Prozent auf Jahressicht. Erwartet worden waren Raten von 0,3 und 3,5 Prozent.
Der spürbarste Teuerungsbeitrag kam erneut von der Energie. Die Energiepreise stiegen mit einer Jahresrate von 39,2 (37,5) Prozent und die Preise von Lebensmitteln, Alkohol und Tabak um 7,0 (5,4) Prozent. Die Teuerungsrate unverarbeiteter Nahrungsmitteln ging dagegen auf 9,1 (9,2) Prozent zurück. Industriegüter ohne Energie verteuerten sich um 4,2 (3,8) Prozent und Dienstleistungen um 3,5 (3,3) Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat unter dem Eindruck des immensen Inflationsdrucks ihre Zins-Guidance dahingehend präzisiert, dass der Einlagenzins (minus 0,50 Prozent) bis zum Ende des dritten Quartals den negativen Bereich verlassen haben sollte. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane stellte klar, dass er für Juli und September mit Zinsschritten von je 25 Basispunkten rechnet.
Ein unerwartet starker Teuerungsanstieg im Mai könnte jedoch Spekulationen stützen, dass die EZB doch zu mindestens einem "großen" Zinsschritt von 50 Basispunkten gezwungen sein könnte, um ihre Entschlossenheit bei der Inflationsbekämpfung zu demonstrieren.
FRANKFURT (Dow Jones)

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