Dritte Veröffentlichung 08.09.2020 11:03:52

Euroraum-BIP schrumpft nicht ganz so stark wie zunächst gedacht

Euroraum-BIP schrumpft nicht ganz so stark wie zunächst gedacht

Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer dritten Veröffentlichung mitteilte, fiel das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 11,8 Prozent. Bei der zweiten Schätzung am 14. August war ein BIP-Minus von 12,1 Prozent gemeldet worden. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einer Bestätigung dieser Rate gerechnet.

Der BIP-Einbruch im Zuge der Pandemie ist dennoch historisch: Es ist der mit Abstand stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1995.

Auf Jahressicht betrug der BIP-Rückgang 14,7 Prozent, womit es gegenüber der zweiten Veröffentlichung von 15,0 Prozent ebenfalls zu einer Aufwärtsrevision gekommen ist.

Im zweiten Quartal fielen die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Euroraum um 12,4 (Vorquartal: minus 4,5) Prozent. Die Bruttoanlageinvestitionen gingen um 17,0 (minus 5,2) Prozent zurück. Die Ausfuhren fielen um 18,8 (minus 3,9) Prozent, die Einfuhren um 18,0 (minus 3,2) Prozent.

Die Konsumausgaben der privaten Haushalte hatten im Euroraum einen negativen Einfluss auf das BIP-Wachstum von 6,6 Prozentpunkten, die Bruttoanlageinvestitionen von 3,8 Punkten und der Außenhandel von 1,0 Punkten. Die Vorratsveränderungen lieferten einen leicht positiven Beitrag.

Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)

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