IBEX 35
27.07.2006 20:29:00
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Europa-Schluss: Quartalszahlenflut sorgt für freundlichen Handel
In London gewannen Papiere von Royal Dutch Shell mehr als 2 Prozent. Wie der zweitgrößte Ölkonzern in Europa mitteilte, konnte der Gewinn im zweiten Quartal um 40 Prozent gesteigert werden, nachdem höhere Erdölpreise die Produktionsausfälle in Nigeria mehr als kompensieren konnten. Der Nettogewinn belief sich auf 7,32 Mrd. Dollar bzw. 1,13 Dollar pro Aktie, im Vergleich zu 5,24 Mrd. Dollar bzw. 78 Cents pro Aktie im Vorjahr.
Abwärts ging es heute dagegen beim Musikkonzern EMI Group. Die Aktie verlor über 3 Prozent, nachdem die weltweit drittgrößte Plattenfirma bekannt gegeben hatte, ihre Pläne zur Übernahme der amerikanischen Warner Music Group, der weltweit viertgrößten Plattenfirma, vorerst verworfen zu haben.
Ebenfalls über 3 Prozent verloren Papiere von AstraZeneca. Der Pharmakonzerns konnte zwar starke Ergebnisse präsentieren, lieferte jedoch einen enttäuschenden Ausblick ab. So erhöhten sich die Umsatzerlöse auf 6,63 Mrd. Dollar, nach 6,13 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal. Ferner kletterten der operative Gewinn von 1,71 Mrd. auf 2,13 Mrd. Dollar und der Vorsteuergewinn von 1,75 Mrd. auf 2,21 Mrd. Dollar. Der Gewinn je Aktie stellte sich auf 1,02 Dollar ein, nach zuvor 0,75 Dollar.
Freundlicher tendierten dagegen Papiere der spanischen BSCH. Der Finanzkonzern hatte im ersten Halbjahr aufgrund der starken operativen Entwicklung im Kreditgeschäft sowie höheren Gebühreneinnahmen einen Ergebnisanstieg verbucht. So lag der operative Gewinn in den ersten sechs Monaten des Fiskaljahres bei 5,66 Mrd. Euro, nach 4,41 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Vorsteuergewinn verbesserte sich von 3,47 Mrd. Euro auf 4,53 Mrd. Euro. Beim Nettoergebnis nach Minderheiten verbuchte das Kreditinstitut einen Anstieg von 2,55 Mrd. Euro auf 3,22 Mrd. Euro. Die Aktie gewann rund 1,5 Prozent.
Noch deutlicher ging es beim französischen Getränkekonzern Pernod Ricard aufwärts. Aufgrund der starken weltweiten Absatzentwicklung verbuchte der Konzern einen deutlichen Umsatzanstieg. Gleichzeitig hob der Getränke- und Spirituosenhersteller aufgrund der raschen Integration von AlliedDomecq seine Jahresprognosen an. Die Aktie legte über 5 Prozent zu.
Bei den Telekomwerten standen heute France Télécom und die spanische Telefonica im Fokus der Anleger. Während es beim französischen Branchenprimus 1,5 Prozent abwärts ging, verteuerte sich Telefonica um 0,9 Prozent. France Télécom hatte erklärt, dass ihr Gewinn im ersten Halbjahr um 30 Prozent zurückgegangen ist, was mit einem schwachen Festnetzgeschäft sowie einem Einmalertrag im Vorjahr zusammenhängt. Die spanische Telefongesellschaft Telefonica hatte dagegen ihren Gewinn im zweiten Quartal um 41 Prozent erhöht, was mit der Übernahme des britischen Mobilfunkanbieters O2 zusammenhängt.
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Dow Jones STOXX 50: 3.441,40 (+1,00 Prozent)
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Unternehmensmeldungen:
Der französische Mischkonzern Vivendi Universal S.A. verbuchte im ersten Halbjahr aufgrund der starken operativen Entwicklung der Musiksparte UMG sowie in den Bereichen Medien und Computerspiele einen deutlichen Umsatzanstieg. Wie der Mischkonzern heute erklärte, lag der Gesamtumsatz im ersten Halbjahr bei 9,61 Mrd. Euro, nach 9,13 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum, was einem Plus von 5,2 Prozent entspricht. Auf vergleichbarer Basis verbesserten sich die Umsatzerlöse in der ersten Jahreshälfte von 9,05 Mrd. Euro auf 9,57 Mrd. Euro, was einem Plus von 5,8 Prozent entspricht. Die Musiksparte UMG verbuchte im ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg von 5,3 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro, während Viviendi Games beim Gesamtumsatz ein Plus von 24,4 Prozent verbuchen konnte. Der Fernsehsender Canal+ steigerte die Umsatzerlöse von 1,70 Mrd. Euro auf 1,83 Mrd. Euro.
Der französische Telekommunikationsausrüster Alcatel S.A. (ISIN FR0000130007/ WKN 873102) teilte heute mit, dass sein Gewinn im zweiten Quartal um 8 Prozent gesunken ist, was mit rückläufigen Margen im Bereich für Mobilfunkinfrastruktur zusammenhängt. Der Nettogewinn belief sich demnach auf 180 Mio. Euro, gegenüber 196 Mio. Euro im Vorjahr. Das jüngste Ergebnis wurde dabei durch einen Einmalertrag in Höhe von 12 Mio. Euro aus dem Verkauf von Festnetz-Assets begünstigt. Der Umsatz nahm um 7,6 Prozent auf 3,38 Mrd. Euro zu. Der operative Gewinn erreichte im Berichtszeitraum 263 Mio. Euro und lag damit exakt auf Vorjahresniveau. Im laufenden dritten Quartal soll der operative Gewinn Konzernangaben zufolge ebenfalls nahezu unverändert ausfallen.
Der spanische Öl- und Erdgaskonzern Repsol YPF S.A. (ISIN ES0173516115/ WKN 876845) verbuchte im zweiten Quartal aufgrund der rekordhohen Ölpreisnotierungen einen Ergebnisanstieg. Wie der Konzern heute erklärte, lag der Vorsteuergewinn im Berichtszeitraum bei 1,58 Mrd. Euro, nach 1,41 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Der um Einmaleffekte und Minderheiten bereinigte Nettogewinn kletterte von 790 Mio. Euro auf 857 Mio. Euro. Wesentlichen Anteil an der deutlichen Ergebnisverbesserung hatten dabei neben dem starken Ölpreisanstieg auch die höheren Raffineriemargen. Die Sparte Chemische Produkte litt im zweiten Quartal hingegen unter den hohen Rohstoffpreisen.
Der französische Baustoffkonzern Compagnie de Saint-Gobain S.A. (ISIN FR0000125007/ WKN 872087) veröffentlichte heute die Zahlen zum ersten Halbjahr 2006. Dabei verzeichnete der Konzern ein deutliches Umsatz- und Gewinnwachstum. Der bereinigte Nettogewinn stieg demnach um 26,6 Prozent auf 813 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis stieg um 32,3 Prozent auf 1,815 Mrd. Euro, während der Anstieg bei konstanten Währungen bei 29,8 Prozent gelegen hatte. Die Umsatzerlöse stiegen um 21,8 Prozent auf 20,55 Mrd. Euro. Bei konstanten Währungen hatte das Wachstum bei 19,7 Prozent gelegen.
Die Renault S.A. (ISIN FR0000131906/ WKN 893113) hat heute die Zahlen für das erste Halbjahr 206´06 veröffentlicht. Dabei machte der zweitgrößte Automobilhersteller in Frankreich bei fast konstanten Umsätzen (auf vergleichbarer Basis) weniger Gewinn. Die vergleichbaren Umsatzzahlen stiegen dabei im Berichtszeitraum um 0,4 Prozent auf 21,55 Mrd. Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte der Vergleichswert bei 21,47 Mrd. Euro gelegen. Beim operativen Gewinn meldete Renault einen Rückgang von 1,21 Mrd. Euro auf nun 649 Mio. Euro. Der Vorsteuergewinn sank von 2,56 Mrd. Euro auf nun 1,83 Mrd. Euro. Das Nettoergebnis sank von 2,17 Mrd. Euro bzw. 8,52 Euro je Aktie auf nun 1,63 Mrd. Euro bzw. 6,34 Euro je Aktie.
Der französische Unterhaltungselektronikkonzern Thomson S.A. (ISIN FR0000184533/ WKN 928874) konnte aufgrund gestiegener Umsatzerlöse sowie verbesserter Margen den Verlust im ersten Halbjahr reduzieren. Wie der Konzern heute erklärte, lag der Gesamtumsatz im Berichtszeitraum bei 2,63 Mrd. Euro, nach 2,58 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus fortgeführten Geschäftsbereichen verringerte sich von 198 Mio. Euro auf 133 Mio. Euro. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft verringerte sich von 58 Mio. Euro auf 3 Mio. Euro. Inklusive nicht weitergeführter Geschäftseinheiten verringerte sich der ausgewiesene Nettoverlust von 438 Mio. Euro im Vorjahreshalbjahr auf 71 Mio. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr äußerte sich der Konzern optimistisch, aufgrund des Produktportfolios im Bereich Multimedia seine Jahresziele erreichen zu können.
Die schweizerische ABB Ltd. (ISIN CH0012221716/ WKN 919730), der weltweit größte Hersteller von Elektrizitätsnetzwerken, teilte heute mit, dass sie ihren Gewinn im zweiten Quartal nahezu verdreifacht hat. Hintergrund sind Kostensenkungen aus Stellenstreichungen sowie eine erhöhte Nachfrage aus den USA und Europa. Der Überschuss konnte demnach von 126 Mio. Dollar bzw. 6 Cents pro Aktie im Vorjahr auf nun 367 Mio. Euro bzw. 17 Cents pro Aktie zulegen. Analysten waren im Vorfeld von einem Nettogewinn von 325 Mio. Dollar ausgegangen. Der Umsatz erhöhte sich um 5,4 Prozent auf 6 Mrd. Dollar. Analysten hatten zuvor Erlöse von 6,2 Mrd. Dollar erwartet. Der operative Gewinn in Höhe von 640 Mio. Dollar (+73 Prozent) konnte die Erwartungen schlagen. ABB rechnet weiterhin mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von über 5 Prozent pro Jahr im Zeitraum von 2005 bis 2009 sowie einer operativen Marge von mehr als 10 Prozent bis 2009. (27.07.2006/ac/n/m)
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