EU sieht "wichtige Fortschritte" im Gasstreit Russland-Ukraine

   BRüSSEL (AFP)--Die Verhandlungen im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine haben laut der EU "wichtige Fortschritte" gebracht, die zu einer Einigung bei einem erneuten Treffen in der kommenden Woche führen könnten. "Bei etwas anhaltendem guten Willen aller Beteiligten" sei eine Vereinbarung möglich, sagte der EU-Energiekommissar Günther Oettinger am Dienstagabend nach einer Gesprächsrunde mit beiden Seiten in Brüssel. Als Termin für das nächste Treffen wurde der Mittwoch kommender Woche festgelegt. Es soll erneut in Brüssel stattfinden.

   An der Gesprächsrunde in Brüssel hatten seit dem Vormittag der ukrainische Energieminister Juri Prodan und sein russischer Kollege Alexander Nowak teilgenommen. Das Ergebnis der Beratungen müsse nun von allen Seiten beraten werden, damit ein Abkommen kommende Woche unterschrieben werden könne, sagte Oettinger.

   Seinen Angaben nach einigten sich beide Seiten auf einen Gaspreis von 385 Dollar (301 Euro) pro 1000 Kubikmeter. Die Ukraine habe darüber hinaus zugesagt, bis März für jede Gaslieferung im Voraus zu bezahlen. Der ukrainische Gasversorger Naftogaz habe sich zudem verpflichtet, bis Jahresende insgesamt 3,1 Milliarden Dollar an Schulden zu bezahlen, davon 1,45 Milliarden Dollar bis Ende Oktober.

   Der russische Gazprom-Konzern hatte der Ukraine im Juni den Gashahn zugedreht, weil Kiew die von Moskau nach dem Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch verordnete Preiserhöhung nicht akzeptierte und die Rechnungen nicht beglich. Inzwischen haben sich Schulden von 5,3 Milliarden Dollar angehäuft. Die Ukraine fechtet diese Summe vor dem Internationalen Schlichtungsgerichtshof in Stockholm an.

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   October 21, 2014 14:59 ET (18:59 GMT)- - 02 59 PM EDT 10-21-14