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Beschluss bis 31. Oktober 26.06.2018 16:39:46

EU prüft geplanten Kauf von Solvays Nylon-Sparte durch BASF vertieft

EU prüft geplanten Kauf von Solvays Nylon-Sparte durch BASF vertieft

Die Kommission hat nach eigener Darstellung Bedenken, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb bei der Belieferung mit wichtigen Vorprodukten der Nylonproduktionskette beeinträchtigen könnte. Die Kommission muss nun innerhalb von 90 Arbeitstagen, also bis zum 31. Oktober, einen Beschluss erlassen.

"Nylon findet in Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs Verwendung, wie Kleidung, Sportschuhe und Teppiche, ist aber auch ein wichtiges Vorprodukt für die Industrie, beispielsweise zur Herstellung leichterer Motoren und Autos", führte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hierzu aus. "Nur wenige Produzenten liefern die für die Herstellung verschiedener Nylonprodukte wesentlichen Vorprodukte, so dass wir sorgfältig prüfen müssen, ob die geplante Übernahme für die europäischen Unternehmen und letztlich die Verbraucher zu höheren Preisen oder einer geringeren Auswahl führen würde."

BASF hatte mit dem belgischen Konkurrenten im vergangenen September einen Kaufvertrag über 1,6 Milliarden Euro geschlossen. Mit der Übernahme des Polyamid-Geschäfts von Solvay will der DAX-Konzern sein Geschäft mit technischen Kunststoffen stärken, wie sie etwa in der Automobilindustrie und im Bau gebraucht werden.

Durch den geplanten Zusammenschluss würde ein wichtiger Akteur auf dem Markt für Nylonverbindungen entstehen, dessen Marktanteil beinahe doppelt so hoch wäre wie der des engsten Wettbewerbers, so die europäischen Kartellwächter. Das entstehende Unternehmen würde wesentliche Teile der Handelsmärkte und Produktionskapazitäten auf allen Stufen der Nylonproduktionskette kontrollieren.

Zudem gäbe es keinen anderen Marktteilnehmer, der in vergleichbarer Weise auf allen Ebenen der Produktionskette tätig wäre. Es sei nicht davon auszugehen, dass der Wettbewerb durch neue Marktteilnehmer gewahrt werden würde, da der für einen wirksamen Wettbewerb entscheidende Zugang zu wesentlichen Vorprodukten begrenzt sei.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: BASF,BASF SE

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