01.08.2020 13:20:00

EU-Plastikabgabe - WKÖ für Ausbau der bestehenden Sammelinfrastruktur

In Hinblick auf die geplante EU-weite Plastiksteuer spricht sich die Wirtschaftskammer (WKÖ) für den Ausbau der bestehenden Sammelinfrastruktur ("gelbe Tonne") aus. In neun Jahren müssen 90 Prozent der Plastikflaschen recycelt werden, Österreich liegt derzeit bei 70 Prozent. Die Ziele seien ambitioniert, aber nicht utopisch, so WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf am Samstag im Ö1-"Morgenjournal".

Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) kann sich ein Pfandsystem auf Plastik vorstellen. Bis Ende des Jahres will sie ein Gesamtpaket gegen die Plastikflut vorstellen. Die Wirtschaftskammer ist gegen einen Plastikpfand. "Wir denken an ein ganzheitliches Modell, das aufsetzt auf dem derzeitigen Sammelsystem, dass wir diese Trennung über ein Abholsystem und über den Ausbau des Abholsystems forcieren sollten", sagte der WKÖ-Generalsekretär.

Kopf drängt auf einheitliche Sammelstrukturen in Österreich und nicht unterschiedliche Regeln in jedem Bundesland. Im Burgenland, in Tirol und Vorarlberg liege die Plastikflaschen-Sammelquote bei 90 Prozent, in Wien nur bei 34 Prozent. "Die Duplizierung oder die Paralleleinführung jetzt dieses Pfandsystems würde mit Sicherheit etwa 60 Millionen mehr kosten", so der Wirtschaftskammer-Vertreter. Ein Pfandsystem würde kleinere Geschäfte mehr als 10.000 Euro pro Jahr kosten.

(Schluss) cri/hf

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!