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08.09.2015 14:18:39

EU-Parlament verschärft Handelsverbot für Robbenprodukte

STRASSBURG (dpa-AFX) - In der EU wird das geltende Verbot des Handels mit Robbenprodukten verschärft. In Zukunft dürfen, wie bisher auch, Inuit und andere Ureinwohner mit Robbenerzeugnissen handeln, die aus ihrer traditionellen Jagd stammen und zu ihrem Lebensunterhalt beitragen. Verboten wird nach der Abstimmung des EU-Parlaments am Dienstag in Straßburg der Handel mit Robben-Produkten, die aus der Jagd zur Sicherung von Fischbeständen stammen. Betroffen von diesem neuen Verbot sind in erster Linie skandinavische Fischereibetriebe, die Robben jagen, um Fischbestände zu sichern.

Die Europäische Union hat im Sinne des Tierschutzes im Jahr 2009 den Handel mit Robbenerzeugnissen verboten, so etwa Mäntel und Handtaschen aus Robbenfell sowie Robbenfleisch. Das "Komplettverbot" enthielt jedoch die beiden erwähnten Ausnahmen, von denen jetzt eine gestrichen wurde.

Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten haben sich bereits auf die neue Regelung geeinigt. Nach einer formalen Zustimmung der EU-Regierungen kann die neue Bestimmung noch in diesem Jahr in Kraft treten. Die EU-Kommission wird bis Ende 2019 überprüfen, wie sich die neuen Vorgaben auf die Gemeinschaft der Inuit auswirken./pkl/DP/zb

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