09.06.2016 17:15:49
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EU-Parlament sieht europäische Bahnindustrie durch Anbieter aus Asien bedroht
STRASSBURG (AFP)--Das Europaparlament hat vor einer Bedrohung der europäischen Bahnindustrie durch Billiganbieter aus Drittländern gewarnt - vor allem aus China. Diese Anbieter expandierten "aggressiv" nach Europa und in andere Regionen, stellte das Parlament am Donnerstag in einer Entschließung fest. Die EU sei für diese Wettbewerber offen, während europäische Anbieter in Drittländern durch verschiedene Hindernisse diskriminiert würden.
Diese Vorgehensweisen kämen einem unlauteren Wettbewerb gleich, kritisierte das Europaparlament. Die EU müsse sich für "gleiche Ausgangsbedingungen und gegenseitigen Marktzugang" einsetzen, um Arbeitsplätze zu sichern. Die EU-Kommission müsse sicherstellen, dass bei künftigen Handelsabkommen ein gegenseitiger Marktzugang für die Bahnindustrie sichergestellt wird. Dies gelte auch für die Handelsabkommen mit Japan, China und den USA, über die derzeit verhandelt wird.
Nach Angaben des Europaparlaments beschäftigt die europäische Bahnindustrie - die unter anderen Lokomotiven, Waggons sowie Ausrüstung für Gleise und Signale herstellt - rund 400.000 Mitarbeiter. Indirekt hängen demnach von dieser Branche rund eine Million Arbeitsplätze ab.
"Aus der Bahnindustrie darf keine zweite Stahlindustrie werden", betonte die Berichterstatterin des Parlaments, die SPD-Abgeordnete Martina Werner. Die Stahlindustrie sei durch unfairen Wettbewerb aus Asien mit Dumping-Stahl in eine "existentielle Krise" gerutscht. Dies gelte es bei der Bahnindustrie zu verhindern. Das bereits beschlossene und mit 920 Millionen Euro ausgestattete EU-Forschungsprogramm für die Bahnindustrie "Shift2Rail" müsse nun rasch und vollständig ins Rollen kommen.
Werner verwies darauf, dass mit der Fusion zweier chinesischer Hersteller im vergangenen Jahr der weltgrößte Bahntechnikproduzent CRRC gegründet wurde. Er und andere Unternehmen aus Asien drängten nun "mit Kampfpreisen auf den europäischen und globalen Markt". Spätestens jetzt müssten in der EU die Alarmglocken läuten.
DJG/brb
(END) Dow Jones Newswires
June 09, 2016 10:44 ET (14:44 GMT)- - 10 44 AM EDT 06-09-16
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