EU-Kommission sieht Fortschritte im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit

   BRÜSSEL (AFP)--Die EU-Kommission sieht erste Fortschritte im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen sei seit 2013 um 1,4 Millionen zurückgegangen, erklärte die Behörde am Dienstag. Zwar sei die Jungendarbeitslosigkeit in vielen Mitgliedstaaten noch immer "ein gravierendes Problem", sie habe sich aber "seit 2013 insgesamt günstiger entwickelt als erwartet".

   Nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat waren zuletzt noch knapp 4,2 Millionen Menschen unter 25 Jahren ohne Job. Sozialkommissarin Marianne Thyssen sah den Rückgang seit 2013 auch als Folge der damals eingeführten Jugendgarantie. Über sie haben die EU-Mitgliedstaaten versprochen, dass jungen Menschen binnen vier Monaten nach Jobverlust oder Schulabschluss eine Stelle, Weiterbildung oder ein Ausbildungs- oder Praktikumsplatz angeboten wird.

   Rund neun Millionen junge Menschen hätten ein Angebot im Rahmen der Jugendgarantie angenommen, die meisten davon Stellenangebote, sagte Thyssen. Der Europäische Gewerkschaftsbund ETUC begrüßte, dass die Mittel für die Jugendgarantie aufgestockt werden sollen. Das Geld reiche aber "bei weitem nicht, um das Problem anzugehen", erklärte der Dachverband, dem auch der DGB angehört. Auch die Qualität der Angebote müsse besser werden.

   Der Gewerkschaftsverband bezweifelte gleichzeitig, dass die Jugendarbeitslosigkeit tatsächlich deutlich zurückgehe. "Die harte Wirklichkeit ist, dass langfristige Jugendarbeitslosigkeit zunimmt", hieß es. Auswanderung, befristete Stellen und Praktika, "die nirgendwohin führen", verschleierten das wirkliche Problem.

   DJG/sha

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   October 04, 2016 13:04 ET (17:04 GMT)- - 01 04 PM EDT 10-04-16