Bericht dementiert 07.08.2017 14:24:41

EU-Kommission: Planen keine Quote für Elektroautos

EU-Kommission: Planen keine Quote für Elektroautos

"Es hat niemals irgendwelche Pläne zur Einführung einer Quote für Elektroautos gegeben", sagte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde am Montag. Sie reagierte damit auf einen Bericht des "Handelsblatt". Die Zeitung hatte berichtet, es gebe Überlegungen, den Autoherstellern ab 2025 den Anteil emissionsarmer Fahrzeuge vorzuschreiben.

Ausgangspunkt der Berichterstattung ist eine Passage aus einem Ideenpapier der EU-Kommission von Ende Mai. Die Behörde arbeite bereits an einer Reform der nach 2020/2021 geltenden Normen für den CO2-Ausstoß von Pkw, heißt es dort. Im Anschluss steht: "Zu den geprüften Optionen zählen auch spezifische Zielvorgaben für emissionsarme und/oder -freie Fahrzeuge." Die aktuellen Ziele zur Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes für Autos gelten bis zum Jahr 2021.

Ziele seien nicht mit verbindlichen Quoten zu verwechseln, argumentierte die Sprecherin nun. "Die EU-Kommission prüft Möglichkeiten zur Förderung kohlenstoffarmer, abgasarmer Energie im Transportsektor", sagte sie. Dabei solle aber einer Technologie wie etwa dem Elektroantrieb nicht der Vorzug vor anderen gegeben werden.

Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums sagte am Montag in Berlin, es liege kein Vorschlag zu einer Quote aus Brüssel vor und man kenne keinen, daher könne man auch keine Stellung beziehen. "Wir plädieren hier für Technologieoffenheit", sagte er. Elektroautos seien zweifellos ein Teil der Zukunft. "Ob sie die alleinige Zukunft sind, das ist heute noch nicht abzusehen." Brennstoffzellen-Autos, die mit Wasserstoff betrieben würden, oder Verbrennungsmotoren mit CO2-neutralen synthetischen Kraftstoffen seien auch möglich.

Die deutschen Autokonzerne würden Quotenpläne mit Sorge betrachten: "Wir halten derartige Verkaufsquoten grundsätzlich für den falschen Weg", wurde der deutsche Branchenverband VDA zitiert. Der Absatz von Elektroautos hänge von Faktoren ab, die die Konzerne nicht allein beeinflussen könnten.

In China gibt es seit geraumer Zeit Pläne, den Autobauern einen gewissen Anteil emissionsarmer Fahrzeuge vorzuschreiben, im Herbst soll ein Quotensystem beschlossen werden./hrz/ted/men/DP/tos

BRÜSSEL (dpa-AFX)

Weitere Links:


Bildquelle: Zapp2Photo / Shutterstock.com

Analysen zu BMW Vz.mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BMW AG 80,94 2,77% BMW AG
BMW Vz. 75,25 2,31% BMW Vz.
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 57,44 1,66% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Renault S.A. 49,31 0,04% Renault S.A.
Renault SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-5 Sh 9,70 0,00% Renault SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-5 Sh
Volkswagen (VW) AG Vz. 98,14 1,68% Volkswagen (VW) AG Vz.
Volkswagen (VW) St. 101,40 1,86% Volkswagen (VW) St.