08.01.2014 13:35:36
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EU-Kommission "beunruhigt" über Lage in der Türkei
BRÜSSEL (AFP)--Die EU-Kommission hat sich "beunruhigt" über die Entwicklungen in der anhaltenden Korruptionsaffäre in der Türkei geäußert. Die Versetzung zahlreicher Polizisten drohe, die laufenden Ermittlungen zu schwächen und die Unabhängigkeit von Justiz und Polizei zu beeinträchtigen, sagte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel. In der Türkei als EU-Beitrittskandidat müssten die Ermittlungen in der Korruptionsaffäre "unparteiisch und transparent" geführt werden.
Die türkische Regierung hat am Mittwoch die Polizeichefs von 16 weiteren Provinzen versetzt. Betroffen sind unter anderen die Präfekten von Großstädten wie Ankara, Izmir, Antalya und Diyarbakir. Erst in der Nacht zu Dienstag waren mehrere hundert teils ranghohe Polizisten versetzt worden. Allein in der Hauptstadt Ankara sind 350 Beamte betroffen. Insgesamt wurden seit dem Bekanntwerden der Korruptionsvorwürfe gegen die Regierung am 17. Dezember mehr als tausend Polizeibeamte versetzt.
Angesichts der Ermittlungen wegen Korruption im Umfeld seiner Regierung wirft Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan Justiz und Polizei vor, einen "Staat im Staat" gebildet zu haben. Die Polizei habe die Regierung nicht vorab über die Korruptionsermittlungen informiert, kritisiert der Regierungschef.
DJG/apo
(END) Dow Jones Newswires
January 08, 2014 07:33 ET (12:33 GMT)- - 07 33 AM EST 01-08-14
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