22.09.2015 17:32:39
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EU-Kommissar pocht auf Beteiligung des Währungsfonds in Griechenland
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission verlangt von Griechenlands neuem Regierungschef Alexis Tsipras, die im Sommer getroffenen Absprachen zum neuen Hilfsprogramm einzuhalten. Dazu sei es notwendig, den Internationalen Währungsfonds (IWF) für den Rettungsplan noch an Bord zu holen, sagte EU-Währungskommissar Pierre Moscovici am Dienstag in Brüssel vor Journalisten. "Der IWF ist ein Element der Sicherheit und der Glaubwürdigkeit des Programms."
Der Währungsfonds ist am Hilfsprogramm der europäischen Geldgeber im Umfang von bis zu 86 Milliarden Euro bislang nicht beteiligt, da er zunächst Schuldenerleichterungen für das Krisenland fordert. Darüber wollen die Eurostaaten mit Athen nach der ersten Programmüberprüfung sprechen, die nach dem bisherigen Zeitplan für Oktober geplant ist. Es gebe dabei unter den Europäern "keinen Appetit auf einen Haircut", also auf einen klassischen Schuldenschnitt, sagte Moscovici.
Der französische Sozialist sagte, die Kommission sei bereit, mit der neuen griechischen Regierung zusammenzuarbeiten, deren Ministerriege voraussichtlich am Mittwoch vereidigt wird. "Es gibt keine Zeit zu verlieren", sagte Moscovici. Der EU-Kommissar wird von Montag (28. September) an zwei Tage in Berlin sein und unter anderen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) treffen./cb/DP/jha
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