19.01.2020 17:06:41
|
EU-Kommissar: Europa hat alles, um bei 5G führend zu sein
MÜNCHEN (dpa-AFX) - EU-Kommissar Thierry Breton will keine Kompromisse bei der Sicherheit von Netzen des superschnellen 5G-Datenfunks in Europa zulassen. "Wir werden klare Regeln aufstellen und jeder wird alle davon erfüllen müssen", sagte Breton am Sonntag auf der Innovationskonferenz DLD in München. Mit der für 5G typischen Verlagerung der Rechenleistung an den Rand der Netze "wird jede Antenne zum potenziellen Angriffspunkt aus Sicht der Cybersicherheit", warnte Breton.
Der Binnenmarkt-Kommissar nannte keine Firmennamen, aber seine Äußerungen bezogen sich ganz klar auf die aktuelle Debatte um die Teilnahme des chinesischen Netzwerk-Ausrüsters Huawei am Aufbau europäischer 5G-Netz. Die USA - und auch Huawei-Kritiker in Europa - verweisen auf Risiken wie Spionage oder Sabotage, weil das Unternehmen von der chinesischen Regierung unter Druck gesetzt werden könne. Huawei weist dies zurück. Als Argument für die Zulassung von Huawei wird oft angeführt, ohne Technik der Chinesen könnten die 5G-Netze aktuell nicht aufgebaut werden.
Breton trat dem entgegen. "Ich bin überzeugt, dass Europa alles in der Hand hat, um bei 5G führend zu sein." So seien europäische Unternehmen führend bei der Zahl der 5G-Patente. In Europa sind die beiden großen Telekom-Ausrüster Ericsson (Ericsson (Telefon AB LMEricsson) (B)) und Nokia zuhause.
Ein weiteres Problem sei, dass Software zum Betrieb von 5G-Netzen hochkomplex sei - "Kilometer um Kilometer Software-Code". Bei dieser Komplexität seien zumindest in der Anfangszeit - unbeabsichtigte - Fehler in den Programmen wahrscheinlich, die wiederum ein Einfallstor für Angreifer bieten könnten, warnte Breton. Große Netzbetreiber könnten die Sicherheit der Netze aus eigener Sicht überwachen, kleinere würden dies an Spezialisten auslagern müssen - wie etwa den Technik-Lieferanten. "Und natürlich wollen wir sicherstellen, dass das nach unseren Regeln geschieht", zum Beispiel wenn es um Daten geht. "Ich bevorzuge, dass das in Europa, nach europäischen Gesetzen gemacht wird." Alle Anbieter seien bei 5G willkommen - aber müssten nach den dafür aufgestellten Regeln spielen./so/DP/he
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Ericsson (Telefon AB L.M.Ericsson) (B)mehr Nachrichten
15.10.24 |
Besser als erwartet: Ericsson profitiert von 5G-Lizenzerlösen und Kostensenkungen - Ericsson-Aktie deutlich höher (dpa-AFX) | |
15.10.24 |
ANALYSE-FLASH: JPMorgan belässt Ericsson auf 'Neutral' - Ziel 62,50 Kronen (dpa-AFX) | |
15.10.24 |
ROUNDUP: Ericsson verdient mehr als gedacht - Aktie zieht an (dpa-AFX) | |
14.10.24 |
Ausblick: Ericsson präsentiert Bilanzzahlen zum jüngsten Jahresviertel (finanzen.net) | |
30.09.24 |
Erste Schätzungen: Ericsson (Telefon LMEricsson) (B) präsentiert das Zahlenwerk zum abgelaufenen Jahresviertel (finanzen.net) | |
12.07.24 |
Ericsson-Aktie steigt dennoch kräftig: Sinkende Investitionsbereitschaft drückt Ericssons Umsatz (dpa-AFX) | |
12.07.24 |
ROUNDUP: Nachfrageflaute bei Ericsson hält an - Erste Lichtblicke treiben Aktie (dpa-AFX) | |
12.07.24 |
ANALYSE-FLASH: UBS belässt Ericsson auf 'Sell' - Ziel 51 Kronen (dpa-AFX) |
Analysen zu Ericsson (Telefon AB L.M.Ericsson) (B)mehr Analysen
09.12.24 | Ericsson Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
21.10.24 | Ericsson Hold | Deutsche Bank AG | |
21.10.24 | Ericsson Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
16.10.24 | Ericsson Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
15.10.24 | Ericsson Sell | UBS AG |
Aktien in diesem Artikel
Ericsson (Telefon AB L.M.Ericsson) (B) | 7,78 | 0,78% | |
Nokia Oyj (Nokia Corp.) | 4,25 | 0,45% |