EU genehmigt Zusammenschluss von Hapag Lloyd und CSAV

   Die Europäische Kommission hat den geplanten Zusammenschluss der deutschen Reederei Hapag Lloyd mit dem chilenischen Wettbewerber CSAV unter Auflagen genehmigt. Die Freigabe ist an die Bedingung geknüpft, dass sich CSAV aus zwei Konsortien im Bereich des Handels zwischen Nordeuropa und der Karibik einerseits und Nordeuropa und der Westküste Südamerikas andererseits zurückzieht, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. In diesem Bereich würden nach Einschätzung der Kommission sonst mangels Wettbewerb Preiserhöhungen drohen. Die Gesellschaften hätten mit Zugeständnissen die Bedenken bereits ausgeräumt.

   Das entstehende Unternehmen wird nach Maersk, MSC und CMA CGM die viertgrößte Containerschifffahrtsgesellschaft der Welt sein. Hapag-Lloyd und CSAV hatten im April einen bindenden Vertrag über die Zusammenlegung des Containergeschäftes geschlossen. Die Fusion soll Synergieeffekte schaffen, die beide Gesellschaften angesichts eines unter Überkapazitäten leidenden Marktes gut gebrauchen können.

   Der Konsolidierungsdruck in der Containerschifffahrt ist hoch. Die Frachtraten sind erheblich gesunken und die Weltwirtschaft wächst in einem geringeren Tempo als erwartet. CSAV ist die Nummer 16 der weltweiten Schifffahrt, Hapag-Lloyd rangiert auf Platz fünf. Beide Reedereien passen gut zueinander: Hapag-Lloyd ist stark im Schiffstransport zwischen Europa und Asien sowie Nordamerika vertreten, CSAV hat den Schwerpunkt auf Verbindungen von und nach Lateinamerika gelegt. Dort ist die Reederei mit Abstand das größte Schifffahrtsunternehmen.

   Hapag-Lloyd und CSAV begrüßten die Freigabe der Transaktion durch die Europäische Union. Es stehen jetzt nur noch die Zustimmungen weniger anderer Länder aus. Anfang August hatten schon die US-Kartellwächter grünes Licht gegeben. Durch die Integration wird Hapag-Lloyd mit rund 200 Schiffen etwa neun Milliarden Euro umsetzen.

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   September 11, 2014 12:53 ET (16:53 GMT)

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