EU droht Neuauflage des Streits um Billigschuhe aus Asien

   BRÜSSEL (Dow Jones)--Der langjährigen Kontroverse um Billigschuhe aus Asien droht eine Neuauflage. Nach Informationen von Dow Jones Newswires ist bei der Europäischen Kommission bereits Ende Juni ein Antrag eingegangen, eine Verlängerung der seit Herbst 2006 bestehenden Sonderzölle auf Schuhe aus China und Vietnam zu überprüfen. Ein Sprecher von Handelskommissar Peter Mandelson wollte sich am Freitag nicht dazu äußern. In Behördenkreisen war jedoch zu erfahren, dass ein solcher Antrag bereits geprüft werde.

   Die Strafzölle waren seinerzeit für zwei Jahre verhängt worden, weil nach Überzeugung der Mitgliedsstaaten die Schuhe in Asien unter den tatsächlichen Kosten hergestellt und nach Europa exportiert werden, zum Schaden der europäischen Schuhhersteller. Seit dem 6. Oktober 2006 wird deshalb auf Lederschuhe aus China ein Strafzoll von 16,5% erhoben und für Schuhe aus Vietnam von 10%.

   Die Frist für den Prüfantrag ist am 3. Juli ausgelaufen. Anderenfalls wären die Strafzölle am 6. Oktober automatisch ausgelaufen. Nun aber muss Mandelson prüfen, ob er den Antrag für stichhaltig hält. Auch muss er klären, ob eine neue Dumpinguntersuchung erforderlich ist. Der Kommissar hat bis zum 4. Oktober Zeit, den Mitgliedstaaten einen entsprechenden Vorschlag vorzulegen. Käme es zu der Untersuchung, würden die Strafzölle zunächst weiter erhoben.

   DJG/dmt/ang/apo

   (END) Dow Jones Newswires

   August 01, 2008 10:19 ET (14:19 GMT)

   Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 19 AM EDT 08-01-08