Erwartungen übertroffen 09.05.2017 07:40:47

Uniper verdient unerwartet mehr

Uniper verdient unerwartet mehr

Der Nettogewinn stieg unerwartet auf 733 von 652 Millionen Euro im Auftaktquartal 2016. Analysten hatten einen kräftigen Rückgang auf 359 Millionen Euro vorausgesagt. Den Umsatz steigerte die E.ON-Tochter um knapp 14 Prozent auf 22,25 Milliarden Euro. Hier lautete die Schätzung auf eine Abnahme um rund 2 Milliarden Euro oder 11 Prozent.

   Für den Gewinnanstieg gegenüber dem Vorjahresquartal waren nach Unternehmensangaben in erster Linie positive Ergebniseffekte aus stichtagsbezogenen Marktbewertungen derivativer Finanzinstrumente verantwortlich. Mit diesen sichert Uniper unter anderem seine langfristigen Strom- und Gaspositionen im Handelsgeschäft ab.

   Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) gab dagegen auf 514 Millionen Euro nach von 871 Millionen. Das lag im Rahmen der Prognosen. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte Uniper allerdings im Gasgeschäft außergewöhnlich hohe positive Einmaleffekte verbuchen können. Neben der Einigung mit Gazprom über angepasste Lieferkonditionen schlugen 2016 hohe Erträge aus Optimierungsaktivitäten im Gasgeschäft positiv zu Buche.

   "Wir haben mit unserem ersten Quartal 2017 ein gutes Fundament für den weiteren Jahresverlauf und das Erreichen unserer Prognose gelegt", sagte Finanzvorstand Christopher Delbrück laut der Mitteilung.

   Im Gesamtjahr erwartet die E.ON-Tochter weiter ein EBIT in einer Bandbreite von 0,9 bis 1,2 Milliarden Euro. Die Dividende soll um rund 15 Prozent erhöht werden, für 2016 betrug sie 0,55 Euro je Aktie.

   Vergangenes Jahr hatte der Mutterkonzern Eon sein traditionelles Geschäft mit der Stromerzeugung in Kraftwerken und den Energiehandel in seiner Tochter abgespalten und an die Börse gebracht. Wegen des immer höheren Anteils an grünem Strom in Deutschland und der großen Überkapazitäten ist der Strompreis in den vergangenen Jahren deutlich gefallen.

   Dennoch sind Analysten für die Aktie zuversichtlich und haben vielfach das Kursziel angehoben. Sie erwarten spätestens ab 2019 höhere Strompreise und damit steigende Einnahmen. Vorstandschef Klaus Schäfer hat den Investoren hohe Ausschüttungen in Aussicht gestellt. Eon hält noch knapp 47 Prozent an seiner Tochter.

   FRANKFURT (Dow Jones)>

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Bildquelle: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

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