Boden gefunden? 26.07.2017 12:24:41

Erholungsversuch im Autosektor - PSA-Aktie im Aufwind

Die Branchentitel erholten sich am Mittwoch von ihren jüngsten Kursverlusten, wie der Branchenindex Stoxx 600 Automobiles & Parts mit einem Kursgewinn von 0,69 Prozent zeigt. Aufgehellt wurde die Stimmung durch gute Zahlen von PSA.

Die Aktien des Peugeot- und Citroen-Mutterkonzerns, der kurz vor der Opel-Übernahme steht, gaben im Sektor mit einem kräftigen Kursgewinn von mehr als 5 Prozent den Ton an. Sie machten so ihre Verluste seit dem Bekanntwerden des Kartellthemas mit einem Schlag wieder wett. Dank einer aggressiven Preispolitik und weiterer Kostenkürzungen haben die Franzosen im ersten Halbjahr einen Rekordgewinn von knapp 1,3 Milliarden Euro eingefahren.

Bernstein-Analyst Max Warburton sprach von einer beispiellosen Wende bei dem französischen Autokonzern, die ganz ohne ein sonst übliches Volumenwachstum gelungen sei. PSA sei es vielmehr gelungen, die Profitabilität zu steigern. Im ersten Halbjahr habe die Marge mit 7,3 Prozent einen neuen Höhepunkt erreicht.

Nachdem zuletzt mutmaßliche Kartellabsprachen ihre Kreise zogen und VW seit dem vergangenen Donnerstag um mehr als 6 Prozent gefallen waren, rückten die Papiere des Wolfsburger Autobauers nun um 1,16 Prozent vor. Sie gehörten so am Mittwoch nicht nur zu den besten Werten im deutschen Leitindex DAX, sondern auch im Kursbarometer der Eurozone, dem EuroStoxx. Wie es heißt, kommt der VW-Aufsichtsrat an diesem Mittwoch außerplanmäßig zusammen, um über die Kartellvorwürfe zu sprechen.

Bevor VW am kommenden Donnerstag Quartalszahlen berichten wird, nahm die Berichtssaison der Autobauer am Mittwoch neben PSA auch mit Daimler ihren Lauf. Erwartungsgemäße Resultate konnten die Papiere der Stuttgarter an der Börse aber nicht stützen: nach moderat freundlichem Start drehten sie zuletzt sogar knapp mit einem halben Prozent ins Minus. Mit einem durchwachsenen Quartalsausweis habe Daimler insgesamt den Erwartungen entsprochen, hieß es am Markt.

Berichtssaison hin oder her - nach Einschätzung der DZ Bank dürften die Kartellvorwürfe und die Dieselprobleme vorerst richtungweisend bleiben. Angesichts der Verdächtigungen rechnet Michael Punzet vorerst weiter mit einer erhöhten Volatilität beim Daimler-Aktienkurs - in Abhängigkeit vom Nachrichtenfluss. Gleiches dürfte sicherlich auch für die übrigen deutschen Branchenwerte gelten./tih/bek/

FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX)

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