Erhöhte Offerte 29.03.2017 15:38:41

Busch-Gruppe nimmt neuen Anlauf bei Pfeiffer

Das freiwillige Übernahmeangebot an die Pfeiffer-Aktionäre sei um 14 Prozent auf 110 Euro je Aktie in bar erhöht worden, teilte Busch am Mittwoch in Maulburg mit. Zusätzlich könnten Aktionäre die Dividende von 3,60 Euro je Aktie für 2016 von Pfeiffer erhalten. Derzeit notieren Pfeiffer-Aktien bei fast 119 Euro. Mitte März hatte Busch nach Widerstand von Vorstand und Aufsichtsrat einen ersten Übernahmeversuch von Pfeiffer abgeblasen. Pfeiffer erklärte nun auf Anfrage, dass man das neue Angebot zur Kenntnis nehme und es prüfe.

"Wir haben die Zeit seit der Beendigung des ursprünglichen Angebots genutzt, um unsere Investitionsoptionen zu prüfen", sagte Sami Busch, einer der geschäftsführenden Gesellschafter der Busch-Gruppe. Pfeiffer habe "sehr überzeugende Zahlen" präsentiert. Der Angebotspreis sei bei der ersten Offerte der wichtigste Kritikpunkt gewesen. Man biete nun eine "faire und attraktive" Prämie. Busch bekräftigte die freundlichen Absichten der Gruppe. Busch habe nicht vor, die Geschäftstätigkeit von Pfeiffer zu ändern. Man sehe auch keinen Bedarf für ein alternatives, eigenes strategisches Konzept.

Busch unterstütze die eigenständige Wachstumsstrategie von Pfeiffer. "Wir wollen, dass Pfeiffer Pfeiffer bleibt und Busch Busch bleibt", erklärte Busch. Auch weiterhin sollen die zwei Unternehmen getrennt am Markt agieren. Als größter Aktionär wolle Busch Investitionen langfristig absichern. Busch hält derzeit fast 30 Prozent an Pfeiffer. Der Abschluss der Transaktion werde im zweiten Quartal 2017 erwartet. Eine Mindestannahmeschwelle sei nicht vorgesehen.

Durch eine Kontaktaufnahme vor Abgabe des erneuerten Übernahmeangebots habe die Busch-Gruppe die Bereitschaft bekräftigt, den kürzlich durch Busch begonnenen Dialog mit dem Vorstand fortzuführen. Auch der Arbeitnehmervertretung von Pfeiffer Vacuum sei ein Gesprächsangebot unterbreitet worden. "Für uns ist der Dialog sehr wichtig", sagte Busch.

Die familiengeführte Busch-Gruppe hatte beim Vorstand von Pfeiffer mit seiner ersten Offerte von Beginn an auf Granit gebissen: Vorstand und Aufsichtsrat hatten Ende Februar den Aktionären empfohlen, das ursprüngliche Gebot von 96,20 Euro je Aktie auszuschlagen. Die Offerte spiegele das Wertpotenzial von Pfeiffer nicht wider, außerdem gebe es bislang kein strategisches Konzept zur Zusammenarbeit, hatte es damals als Begründung geheißen.

Auch einige Analysten hatten das ursprüngliche Gebot als zu niedrig angesehen. Die seit der ersten Busch-Offerte im Januar im dpa-AFX-Analyser erfassten Analysten sehen im Durchschnitt ein Kursziel beziehungsweise fairen Wert von 115,77 Euro. Die Spanne reicht von 92 bis 131 Euro, wobei nur ein Ziel unter 105 Euro liegt./jha/stb

MAULBURG (dpa-AFX)

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