Kampf um Kunden 10.12.2014 07:45:30

Erfolg von T-Mobile US verstärkt Preiskampf weiter

Wettbewerber wie AT&T und Verizon Communications können trotz immer günstigerer Lockangebote beim Kundenwachstum kaum noch mit der Nummer vier am US-Markt mithalten. Ihre Offerten locken immer mehr Kunden an. T-Mobile-CEO John Legere rechnet daher auch im vierten Quartal mit einem starken Wachstum. Von T-Mobile seien keine Warnungen zu erwarten, sagte der Manager. AT&T kämpft hingegen mit Kündigungen. Laut CFO John Stephens dürfte die Abwanderungsrate höher als im Vorjahr ausfallen, bei allerdings insgesamt steigender Kundenzahl. Der harte Preiskampf werde im Schlussquartal auf die Marge im Mobilfunkbereich drücken.

   Verizon hatte bereits am Montag gewarnt, dass die Angebote den Gewinn drücken. Der Anbieter hatte sich in dem erbitterten Preiskampf um Kunden weitgehend zurückgehalten. Auch Verizon verliert mehr Kunden als im Vorjahr. Denn inzwischen buhlen auch kleinere Wettbewerber mit Sondertarifen um die Kunden.

   Mit den Telekomwerten ging es vor diesem Hintergrund am Dienstag an der Börse abwärts. Ungeachtet der guten Nachricht zum Kundenwachstum brachen T-Mobile US um mehr als acht Prozent ein. Das Unternehmen hatte zuvor angekündigt, mit einer Wandelanleihe bis zu eine Milliarde US-Dollar einsammeln zu wollen. Die Mittel sollen unter anderem für den Kauf von zusätzlichem Frequenzspektrum verwendet werden. AT&T verloren 2,9 Prozent, Verizon 4,1 Prozent und Sprint 3,8 Prozent.

   T-Mobile US hatte im Oktober die Prognose erhöht. Die Tochter der Deutschen Telekom rechnet 2014 mit 4,3 bis 4,7 Millionen neuen Vertragskunden. Zuvor war das Unternehmen von einem Plus von 3 bis 3,5 Millionen ausgegangen. Seit Anfang 2013 hat die Telekom-Tochter in dem weitgehend gesättigten Mobilfunkmarkt mehr als 5,6 Millionen Kunden gewonnen.

   Die Anbieter versuchen sich mit immer attraktiveren Angebot gegenseitig Kunden abzujagen. Am Dienstag trumpfte T-Mobile US mit einer neuen Offerte auf. Zwei Personen zahlen demnach für die unbegrenzte Internet-Nutzung 100 Dollar, und damit 40 Dollar weniger als bisher. Für einen weiteren Nutzer fallen unverändert weitere 40 Dollar an.

   DJG/DJN/bam/mgo

   Dow Jones Newswires

Von Thomas Gryta

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