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27.03.2025 08:00:17

EQS-News: LPKF legt Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 vor

EQS-News: LPKF Laser & Electronics SE / Schlagwort(e): Jahresbericht
LPKF legt Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 vor

27.03.2025 / 08:00 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


LPKF legt Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 vor

  • Trotz herausforderndem Umfeld: Umsatz mit 122,9 Mio. EUR auf Vorjahresniveau und ausgeglichenes bereinigtes EBIT
  • Solide Entwicklung im Kerngeschäft trotz Investitionszurückhaltung
  • Wesentliche Fortschritte im Display- und Halbleiterbereich erzielt
  • Kostensenkungsprogramme verlaufen planmäßig und werden sich 2025 spürbar auswirken
  • Profitables Wachstum für 2025 erwartet

Corporate News - GARBSEN, 27. MÄRZ 2025

Das Technologieunternehmen LPKF Laser & Electronics SE hat heute seinen Geschäftsbericht 2024 veröffentlicht. Trotz der angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den deutschen Maschinenbau konnte LPKF den Umsatz mit 122,9 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahreswert halten. Wie erwartet hat insbesondere die Krise in der Automobilindustrie die Entwicklung im Kerngeschäft spürbar beeinträchtigt. Die Ergebnisse entsprechen der jüngsten Prognose des Unternehmens.

In seinem Brief an die Aktionäre macht Klaus Fiedler, Vorstandsvorsitzender von LPKF, keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit mit den finanziellen Ergebnissen des Geschäftsjahres 2024. Gleichzeitig hebt er hervor, dass sich LPKF aktuell in einer spannenden Entwicklungsphase befindet. „Unser Ziel ist es, neue Anwendungsfelder zu erschließen, die uns größere Märkte als das bisherige Kerngeschäft bieten. In den Bereichen Display und Advanced Packaging haben wir mit unserer LIDE-Technologie (Laser Induced Deep Etching) in 2024 wesentliche Fortschritte gemacht.“ Fiedler ist zuversichtlich, dass LPKF nun die Früchte seiner Bemühungen ernten kann.

Finanzielle Kennzahlen

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2024 erreichte mit 122,9 Mio. EUR knapp den Vorjahreswert von 124,3 Mio. EUR. Das EBIT belief sich auf einen Verlust von 2,5 Mio. EUR (2023: Gewinn von 3,7 Mio. EUR). In der zweiten Hälfte des Jahres 2024 hat LPKF zahlreiche Maßnahmen zur Steigerung der betrieblichen Effizienz und zur Kostensenkung umgesetzt, um der Kosteninflation und der Unterauslastung der letzten Jahre entgegenzuwirken. Das operative Ergebnis wurde dadurch um Einmalkosten in Höhe von ca. 2,6 Mio. EUR belastet. Das bereinigte EBIT beläuft sich auf 0,1 Mio. EUR (2023: 4,4 Mio. EUR) und entspricht damit der jüngsten Prognose des Unternehmens. Es wird erwartet, dass die laufenden Kostensenkungsinitiativen bereits im ersten Quartal 2025 wirksam werden und sich im Laufe des Jahres 2025 beschleunigen. Diese Einsparungen werden sich in Verbindung mit der geplanten Umsatzsteigerung positiv und sichtbar auf die Profitabilität von LPKF im Jahr 2025 auswirken.

Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2024 lag mit 114,3 Mio. EUR um 4,8 % unter dem Vorjahr (2023: 120,1 Mio. EUR). Der Auftragsbestand sank von 58,9 Mio. EUR im Vorjahr auf
50,9 Mio. EUR zum 31.12.2024. Das spiegelt die Nervosität der Kunden wider, wenn es darum ging, zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres Investitionen zu tätigen. Der Free Cashflow von 1,9 Mio. EUR resultiert hauptsächlich aus einer Reduzierung des Net Working Capital von 40,0 Mio. EUR auf 37,2 Mio. EUR im Jahresverlauf. Zum 31.12.2024 weist LPKF eine nahezu ausgeglichene Netto-Cash-Position aus und verfügt über eine solide Eigenkapitalquote von 69,7 %.

Entwicklung im Kerngeschäft

Das Segment Welding hat 2024 im LPKF-Konzern am stärksten unter der Schwäche der Automobilindustrie gelitten. Der Umsatz mit Systemen zum Laserstrahlkunststoffschweißen ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 % eingebrochen. Konsequente Maßnahmen zur Reduzierung der Fixkostenbasis wurden umgesetzt und weitere sind für das erste Halbjahr 2025 geplant. Gleichzeitig wurde die Entwicklung des ATA-Pilotprojekts (Absorbent-To-Absorbent) erfolgreich abgeschlossen. ATA steht für ein innovatives Laserschweißverfahren, welches die adressierbaren Anwendungsfelder signifikant erweitert. Gemeinsam mit einer anziehenden Nachfrage aus dem Medizin- und Konsumgüterbereich bildet dies die Grundlage dafür, den Geschäftsbereich wieder auf einen nachhaltigen und profitablen Pfad zu führen.

Im Segment Electronics hat sich das Geschäft mit Lasersystemen zum Trennen von Leiterplatten (Depaneling) in einem schwachen Marktumfeld gut entwickelt. Dank der überragenden Leistung der LPKF-Schneidsysteme ist es LPKF gelungen, die führende Marktposition im Bereich Depaneling auszubauen und die Umsätze stabil zu halten. Das Unternehmen erwartet in diesem Bereich zukünftig ein nachhaltig wachsendes Geschäft.

Im Jahr 2024 hat das Segment Development trotz einer schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage eine solide Performance gezeigt. Dabei hat die Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr deutlich angezogen. LPKF bleibt in diesem Geschäftsfeld Marktführer.

Mit einem Umsatz von über 40 Mio. EUR hat das Segment Solar 2024 einen neuen Rekord innerhalb des LPKF-Konzerns aufgestellt. Der Photovoltaik-Markt wächst und LPKF ist bei der Strukturierung von Dünnschichtsolarmodulen Marktführer. Die Solarstrukturierer von LPKF sind weiterhin die effizientesten hinsichtlich Genauigkeit, Durchsatz und Verfügbarkeit.

Entwicklung der neuen Technologien

Im Dezember hat das Unternehmen den ersten Auftrag über die Lieferung von mehreren LIDE-Systemen (Laser Induced Deep Etching) zur Serienfertigung von Displayanwendungen erhalten. Damit hat LPKF einen ersten Schritt zur Einführung von LIDE in die Serienfertigung von Displays aus Glas gemacht und das erste der drei strategischen Wachstumsfelder in die operative Umsetzung überführt.

Klaus Fiedler sieht ebenfalls eine positive Entwicklung der LIDE-Technologie im Halbleiterbereich. „Die aktuelle Phase der Digitalisierung ist gekennzeichnet durch das exponentielle Wachstum der Datenmengen und steigende Anforderungen an die Datenverarbeitung, getrieben durch Technologien wie Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. Der Bedarf an hoher und energieeffizienter Rechenleistung führt zum Einsatz neuer Materialien. Der Trend zu Glassubstraten verstärkt sich, und die Lieferkette passt sich langsam aber sicher an diese Entwicklung an. Wir sind gut vernetzt und vorbereitet.“ Fiedler ist zuversichtlich, dass der Durchbruch auch hier gelingen wird und LPKF das zweite strategische Wachstumsfeld in eine skalierbare Serienproduktion bringen kann.

LPKF hat mit der Entwicklung von ARRALYZE als eigenständigem Geschäftsbereich Pionierarbeit geleistet und sich in den hochattraktiven Biotechnologiemarkt gewagt. Der Cell-Shepherd® ist eine innovative, kompakte Lösung für die Untersuchung und Isolation von einzelnen Zellen. Trotz starkem Interesse im akademischen Markt bleibt die Investitionsbereitschaft gering. Während sich LPKF zunächst auf Zell- und Gentherapie konzentrierte, wurde im Jahresverlauf das Cell Line-Development zunehmend interessanter. Zelllinien werden zur Produktion therapeutischer Proteine, Antikörper und Impfstoffe genutzt. Eine weitere vielversprechende Anwendung für ARRALYZE ist außerdem die Cellular Agriculture, also die Erzeugung von tierischen Nahrungsmitteln und Rohstoffen durch Zellkulturen. Fiedler sieht mittelfristig großes Potenzial für LPKF im Biotech-Markt. „Mit unserer Hard- und Software-Expertise können wir in diesem wachsenden Markt, der hohe technologische Qualität benötigt, einen Beitrag leisten.“ Obwohl LPKF noch ein unbekannter Akteur ist und Anfangsinvestitionen benötigt, um die steile Lernkurve zu bewältigen, ist Fiedler zuversichtlich, dass das Unternehmen mit ARRALYZE auf dem richtigen Weg ist.

Ausblick

Gestützt auf das starke Kundeninteresse an der jüngsten Technologieentwicklung erwartet LPKF für das Geschäftsjahr 2025 trotz des derzeit sehr unsicheren weltwirtschaftlichen und politischen Umfelds einen Konzernumsatz von 125 bis 140 Mio. Euro und eine bereinigte EBIT-Marge zwischen 6 und 9 %.

Im laufenden ersten Quartal rechnet der Vorstand mit einem Konzernumsatz von 25 bis 28 Mio. EUR (Q1 2024: 25,4 Mio. EUR) und einem bereinigten EBIT* zwischen -3,5 und -1,5 Mio. EUR (Q1 2024: -4,3 Mio. EUR).

Mittelfristig will LPKF eine attraktive einstellige Wachstumsrate für das Kerngeschäft erzielen. Die neuen Geschäftsinitiativen im Halbleiter-, Display- und Biotechnologiemarkt sollen neben dem Kerngeschäft mittelfristig insgesamt einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Umsatz beisteuern. Auf Basis des Umsatzwachstums und der daraus resultierenden Skaleneffekte strebt der Vorstand für den LPKF-Konzern in den kommenden Jahren eine attraktive zweistellige EBIT-Marge an.

 

*Das bereinigte EBIT ist das EBIT bereinigt um Restrukturierungs- und Abfindungskosten und Veränderungen des Long Term Incentives (LTI) aus Schwankungen des Performance Faktors oder des Aktienkurses. Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet LPKF hierbei mit Kosten in Höhe von 0,5 – 1,5 % des Umsatzes.

 

Über LPKF

Als HighTech-Maschinenbauer entwickelt LPKF hochpräzise, skalierbare Fertigungsverfahren, die in Wachstumsmärkten wie Halbleiter & Elektronik, Life Science & Medizintechnik, Smart Mobility sowie Forschung & Entwicklung eingesetzt werden. Das 1976 gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Garbsen bei Hannover und ist über Tochtergesellschaften und Vertretungen weltweit aktiv. LPKF beschäftigt mehr als 750 Mitarbeiter und strebt unermüdlich danach, den technologischen Fortschritt mit innovativen Lösungen voranzutreiben und eine nachhaltige, positive Veränderung in der Welt zu bewirken. Die Aktien der LPKF Laser & Electronics SE werden im SDAX der Deutschen Börse gehandelt (ISIN 0006450000).

 

 

Kontakt:

Bettina Schäfer, Department Manager Group Communication & Investor Relations


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