22.06.2017 13:39:42

Eon-Vorstand fordert bundesweite Angleichung der Netzgebühren

   Von Christian Grimm

   BERLIN (Dow Jones)--Der Energiekonzern Eon schaltet sich in den Streit um die Angleichung der Gebühren für die Stromnetze ein. Vorstandsmitglied Leonhard Birnbaum hat sich für die bundesweite Vereinheitlichung der Entgelte für die Übertragungsnetze ausgesprochen. "Die Angleichung muss kommen", sagte Birnbaum zu Dow Jones Newswires. Die jetzige Benachteiligung vor allem der Bundesländer im Osten und Norden sei dauerhaft nicht durchzuhalten und führe zu einer unfairen Lastenverteilung für die Kunden.

   Er nannte es ein schwaches Argument, dass die Industrie in Nordrhein-Westfalen durch die Harmonisierung zu stark belastet würde. "Stattdessen müssen Wirtschaft und Privatkunden vor allem im Norden und Osten die im Wesentlichen durch die Energiewende getriebenen höheren Netzentgelte allein tragen", kritisierte er. "Wenn man die Industrie schützen will, kann man es genauso machen wie beim EEG und entsprechende Ausnahmen schaffen."

   Die Große Koalition müht sich seit Monaten vergebens, die Gebühren deutschlandweit anzupassen. Derzeit zahlen Privatkunden und Unternehmen in den östlichen und nördlichen Bundesländern deutlich höhere Stromrechnungen als im Westen der Republik, zum Beispiel in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Das hängt damit zusammen, dass dort viele Windräder angeschlossen wurden und diese Kosten regional auf Haushalte und Wirtschaft umgelegt werden.

   Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht im Wort bei den Ministerpräsidenten, diese Unwucht zu beseitigen. Sie drängt deshalb auch ihre Fraktion, eine Lösung hinzubekommen. Die Zeit drängt ungemein, da der Bundestag vor der Sommerpause nur noch nächste Woche regulär zusammenkommt. Im Laufe des Tages brüten wieder die Unions-Fachpolitiker mit SPD-Fraktionsvize Carsten Schneider über der schwierigen Thematik.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/bam

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   June 22, 2017 07:09 ET (11:09 GMT)

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