12.09.2016 19:26:47
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Eon-Tochter Uniper gleich am ersten Börsentag auf Berg- und Talfahrt
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit 10,015 Euro gestartet, mit 10,30 Euro den Handel beendet - auf den ersten Blick ist der erste Börsentag der Eon-Tochter Uniper wenig spektakulär verlaufen. Allerdings zog der Kurs zwischenzeitlich um 10 Prozent an und erreichte im frühen Tageshoch 11,05 Euro, ehe es dann wieder Schritt für Schritt abwärts ging. Umgesetzt wurden am ersten Handelstag 45,7 Millionen Uniper-Aktien.
Der Kursverlauf der Mutter EON sah ähnlich aus. Die Aktie verlor am Ende 14,8 Prozent auf 6,95 Euro, nachdem sie im Tageshoch noch 7,39 Euro gekostet hatte. Die Eon-Aktionäre hatten für 10 alte Eon-Aktien 10 neue Eon-Aktien plus eine Uniper-Aktie erhalten.
Dass die Uniper-Aktie im Tagesverlauf zurückfiel dürfte sich damit erklären lassen, dass es mit Marktteilnehmern, die die Indizes genau abbilden in ihren Portfolios, eine Gruppe von Investoren gab, die sich bereits zum Wochenstart von ihren Uniper-Aktien gleich wieder trennen mussten. Im Zuge der Abspaltung von Eon wurde die Uniper-Aktie am Montag nämlich für einen Tag in den Dax und in den Euro-Stoxx-50 aufgenommen. Rund 53 Prozent des konventionellen Kraftwerkgeschäfts von Eon werden nun über die Tochter Uniper an der Börse gelistet. Indexexperten räumen der Uniper-Aktie Chancen ein für einen sogenannten außerordentlichen Fast-Entry in den MDAX im Dezember.
Die Analysten von Jefferies sehen eine Bewertung von 11 Euro als gerechtfertigt an, Exane hat Bewertungsmodelle parat, die Uniper-Kurse zwischen 9,50 und 12 Euro je Aktie rechtfertigen. Allerdings verweisen die Analysten darauf, dass die verbleibende Eon-Beteiligung in Höhe von rund 47 Prozent einen potenziellen Aktienüberhang darstelle.
Uniper ist schon seit Jahresbeginn für den Energiehandel sowie das konventionelle Kraftwerksgeschäft zuständig, mit dem sich angesichts der Ökostromkonkurrenz immer weniger Geld verdienen lässt. Eon konzentriert sich ganz auf das Geschäft mit erneuerbaren Energien, Netzen und Vertrieb. Die Eon-Aktionäre stimmten der Aufspaltung bei der Hauptversammlung im Juni mit einer Mehrheit von 99,7 Prozent zu.
Wegen hoher Abschreibungen verbuchte Uniper im ersten Halbjahr einen Milliardenverlust. Im operativen Geschäft fielen die Ergebnisse aber unter anderem dank eines Sondereffekts deutlich besser aus. Aufgrund der Schwierigkeiten in der konventionellen Stromerzeugung hat Uniper bereits ein hartes Sparprogramm angekündigt, zudem will das Unternehmen bis Ende 2017 Aktivitäten im Wert von mindestens 2 Milliarden Euro verkaufen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos/kla
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September 12, 2016 12:56 ET (16:56 GMT)
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