10.08.2016 08:20:46

Eon schreibt vor Aufspaltung Milliardenverlust

   FRANKFURT (Dow Jones)--Hohe Abschreibungen haben bei EON vor der Aufspaltung erneut zu einem Milliardenverlust geführt: Der Energiekonzern schrieb im ersten Halbjahr ein Minus von rund 3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis ging um rund 6 Prozent zurück. Die Prognose für das laufende Jahr bestätigte Eon.

   Grund für den hohen Nettoverlust - nach einem Gewinn im Vorjahr von 1,15 Milliarden Euro - waren Wertberichtigungen auf Kraftwerke und Gasspeicher sowie Drohverlustrückstellungen in Höhe von insgesamt 3,8 Milliarden Euro bei Uniper. Die seit Jahresbeginn operativ tätige Tochter kümmert sich um den Energiehandel und das Geschäft mit den konventionellen Kraftwerken, mit dem sich angesichts der Ökostromkonkurrenz nur noch schwierig Geld verdienen lässt. Eon will das neue Unternehmen im September an die Börse bringen und sich von der Mehrheit der Anteile trennen.

   Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Gesamtkonzerns ging in der Zeit von Januar bis Juni von 2,12 Milliarden Euro auf 2 Milliarden Euro zurück. Grund dafür waren unter anderem die Stilllegung des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld sowie die niedrigen Börsenstrompreise. In seinem neuen Kerngeschäft verdiente Eon mehr: Das operative Ergebnis der Sparten erneuerbare Energien, Vertrieb und Netze legte um 15 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro zu.

   Das bereinigte Nettoergebnis des Konzerns verringerte sich um 28 Prozent auf 604 Millionen Euro. Negativ wirkten sich höhere Steueraufwendungen aus. Zudem waren im Vorjahreswert Ergebnisse von inzwischen verkauften Geschäften enthalten.

   Für das Gesamtjahr rechnet Eon ohne den Beitrag von Uniper weiter mit einem bereinigten EBIT von 2,7 bis 3,1 Milliarden Euro. Das bereinigte Konzernergebnis wird sich 2016 nach den Schätzungen auf 600 Millionen bis 1 Milliarde Euro belaufen.

   Im vergangenen Jahr hatte Eon wegen hoher Abschreibungen unter dem Strich einen Rekordverlust von rund 7 Milliarden Euro geschrieben.

   Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com

   DJG/jen/smh

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   August 10, 2016 01:47 ET (05:47 GMT)

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