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23.07.2024 23:20:00
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Energiewendefonds wählt Exxon - Portfoliomanager erklärt Plan
• Portfoliomanager erklärt seine Auswahl
• Exxon mit Blick auf Investoren
Der Weg weg von fossilen Brennstoffen und hin zu erneuerbaren Energien gilt vielen Beobachtern als alternativlos. Auch am Aktienmarkt wird ESG vor diesem Hintergrund zu einem beliebten Anlegerziel. Anders als vielleicht erwartet, hat der Hennessy Energy Transition Fund, ein Energiewendefonds also, aber nicht vorrangig Titel im Portfolio, die im Segment der erneuerbaren Energien aktiv sind - im Gegenteil. Die Top-Position des Fonds geht an den Ölriesen Exxon, zudem finden sich mit ConocoPhillips und Chevron weitere Vertreter der fossilen Energiebranche im Depot. Gegenüber Barron’s spricht Portfoliomanager Ben Cook über seine Beweggründe für diese Fondszusammensetzung.
Exxon hat auch Anteilseigner im Blick
Seiner Ansicht nach verfolge Exxon "praktische Wege für den Übergang" hin zu einer Umstellung auf erneuerbare Energien. Konkret nennt der Experte in diesem Zusammenhang Dinge wie Kohlenstoffabscheidung und -speicherung sowie Lithiumextraktion für Batterien. Dabei sieht Cook Exxon gegenüber anderen Branchenvertretern im Vorteil, da das Unternehmen nicht abrupt das Geschäft komplett umstellt, sondern auch im Sinne der Anteilseigner handelt: "Im Gegensatz zu einigen seiner Konkurrenten, die jetzt bei einigen erneuerbaren Bestrebungen eine Kehrtwende einschlagen, verfolgt Exxon einen vernünftigen Ansatz, der weiterhin aktionärsorientiert bleibt und während der Umstellung auf klimafreundlichere Kraftstoffe weiterhin solide Renditen liefern sollte."
Der Portfoliomanager lobt in diesem Zusammenhang das integrierte Geschäftsmodell von Exxon, das in volatilen Zeiten für Stabilität sorgen würde, "da sich die Finanzergebnisse unterschiedlicher/verschiedener Geschäftseinheiten tendenziell gegenseitig ausgleichen, was letztendlich für Konsistenz der Finanzergebnisse über den gesamten Zyklus sorgt." Hinzu komme für ihn die finanzielle Ausstattung von Exxon, die es dem Unternehmen möglich macht, erneuerbare Energien aus verschiedenen Blickwinkeln anzugehen, statt nur einen Ansatz zu verfolgen, wie dies einige kleinere Unternehmen tun. "Die Gesamtinvestitionen von Exxon beliefen sich im Jahr 2023 auf rund 23 Milliarden US-Dollar", betont Cook. Die Bereitstellung einer Summe von etwa 100 Millionen US-Dollar für ein grünes Energieprojekt sei für das Unternehmen wie ein "Rundungsfehler".
ESG als Motivation für Exxon
Darüber hinaus sieht der Experte noch einen weiteren Grund, warum Exxon in seinen Energiewendefonds gehört. Denn der Fokus auf ESG könnte dafür sorgen, dass Exxon in diesem Bereich weiter arbeitet. Er könnte Exxon motivieren, weiterhin umweltfreundlichere Produkte zu finanzieren, da das Unternehmen eindeutig "einen Anreiz hat, die Attraktivität des Unternehmens bei Investoren zu steigern, die Wert auf Initiativen für saubere Energie legen", so der Portfoliomanager gegenüber "Barron’s" weiter.
Redaktion finanzen.at
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