05.07.2016 18:23:40

Endlagerkommission ruft Atomkraftgegner zur Zusammenarbeit auf

BERLIN (dpa-AFX) - Die Endlagerkommission des Bundestages hat die Anti-Atomkraft-Bewegung und die Länder aufgerufen, die Suche nach einem Endlager für hoch radioaktiven Atommüll nicht zu behindern. Es sei klar, "dass wir jetzt unabhängig von früheren Positionen das Problem lösen müssen", sagte der Vorsitzende Michael Müller am Dienstag in Berlin. Deutschland hat noch kein Endlager für die gefährlichen Hinterlassenschaften der Atomindustrie.

Die Kommission hatte in der vergangenen Woche nach zweijährigen Beratungen Kriterien für die Suche nach einem sicheren Standort festgelegt. Entscheiden sollen aber letztlich Bundestag und Bundesrat. Die Kommission sprach sich dafür aus, die abgebrannten Brennelement unterirdisch zu lagern. Sie legte auch fest, dass es eine Rückholmöglichkeit für den Atommüll geben muss, falls eines Tages doch unerwartete Sicherheitsrisiken auftauchen sollten.

Kritik am Abschlussbericht der Kommission äußerten Umweltverbände und Bürgerinitiativen der Anti-Atomkraft-Bewegung. Sie sind der Meinung, der Salzstock Gorleben in Niedersachsen hätte als Standort von vornherein ausscheiden sollen.

Der Abschlussbericht der Endlagerkommission lässt offen, in welchem Bundesland der Atommüll bleiben sollen. Infrage kämen neben Ton- und Salzschichten auch dünnere Granitschichten, etwa in Sachsen oder in Bayern. Die Landesregierungen in München und Dresden erhoben prompt Einspruch. "Damit stoßen sie alle anderen vor den Kopf", kritisierte der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck (Grüne)./abc/DP/jha

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