31.08.2010 15:57:16
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Enders: Zivile Luftfahrt hat sich schneller erholt
Die wichtigste Herausforderung für die Luftfahrtindustrie in nächster Zukunft ist nach den Worten von DGLR-Präsident Detlef Müller-Wiesener "die Produktion umweltverträglicher Produkte". Er nannte den Großraum-Airbus A380 ein herausragendes Beispiel in puncto Ökologie. Dieser habe neue Maßstäbe gesetzt. Müller- Wiesener sprach von einer "zufrieden stellenden Belebung der zivilen Luftfahrtindustrie". Der allgemeine Aufschwung sei auf den Fachmessen ILA in Berlin-Schönefeld und im englischen Farnborough deutlich sichtbar geworden.
Eine stärkere Rolle als in früheren Jahren spielt die Raumfahrt auf dem Kongress. Dazu sagte der deutsche Astronaut Thomas Reiter, der Mitglied des DGLR-Präsidiums ist: "Was wir heute über Klimaveränderungen aller Art und die vielfältigen Auswirkungen auf unser Leben wissen, verdanken wir vor allem der Raumfahrt."
Etwa 500 Experten beraten bis Donnerstag über die Zukunft der Luft- und Raumfahrtindustrie. Der Kongress steht unter dem Motto: "Luft- und Raumfahrt: Vernetzte Forschung und Technologie für die Gesellschaft von morgen". Auf der Tagesordnung stehen 250 Vorträge und 60 Fachtagungen.
So positiv die Einschätzung von Enders zur Entwicklung der zivilen Luftfahrtindustrie in Deutschland ist, so kritisch äußerte er sich zum militärischen Industriesektor. "Die militärische Luftfahrt bleibt unser größtes Sorgenkind." Dagegen werde die Raumfahrt weiterhin stabil wachsen, auch wenn sie lediglich zehn Prozent des Umsatzes beim Airbus- Mutterkonzern EADS ausmache. Sorge bereite nach wie vor der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Enders unterstrich: "Allein bei Airbus haben wir 400 offene Stellen für Ingenieure."
Am Donnerstag öffnet der Kongress seine Tore für den dringend gesuchten Nachwuchs: 500 Schülerinnen und Schüler, die Interesse an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik haben, können sich über ihre Berufs- und Studienmöglichkeiten in der Luft- und Raumfahrt informieren. "Wir brauchen Nachwuchs und wir wollen den jungen Menschen auf unserem Kongress darstellen, welche großen Möglichkeiten sie in unserer Industrie haben", sagte Müller-Wiesener./mo hn/DP/juw
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